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Zwischendrin wundere ich mich einfach nur wie es möglich sein kann das bestimmte Filme das Licht der Videotheken erblicken können. Nein schlimmer - wie kann es sein das Menschen (und seien es die übelsten Abzock-Kapitalisten) für solche Machwerke Geld zur Verfügung stellen. Hat denn keiner von denen zuvor das Drehbuch gelesen ?

Besonders deutlich und vor allem schmerzhaft fällt das allerdings bei "Pauly Shore is dead" auf. Ein definitv nicht mal ansansatzweise mittelmäßiger Schauspieler hat es hier geschafft sich ein nicht minder schlechtes Denkmal zu setzen. Wäre ja an sich kein Problem, in Deutschland kennt diesen Shore (der sich selbst spielt) sowieso keine Sau. In Amerika mag in keiner (wie e.g. zu sehen in Southpark und Family Guy). Schlimm wird es allerdings, wenn man sich die großen Namen die bei diesem Film beteiligt ware ansieht: Ben Stiller, Whoopy Goldberg, Charly Sheen, Sean Penn, ich schaffe es nicht mal ansatzweise alle bekannten Cameo-Auftritte aufzuzählen. Wirklich alles was auch nur einen kleinen Hauch Berühmtheit besitzt hat einen mindestens 5 sekündigen Auftritt. Damit müsste Pauly eigentlich im Guiness Buch der Rekorde stehen. Warum das alles nichts hilft ? Ich kann es mir auch nicht erklären. Stellt es euch so vor: Wie schlecht muss ein Film sein, das selbst 100e bekannter Gastauftritte es nicht schaffen in aus der Versenkung zu retten. Multipliziert eure schlimmste Befürchtung mit 10 und ihr habt "Pauly Shore is dead".

Ich habe selten eine dermaßen unlustige Komödie gesehen. Nicht nur das, die Machart ist dilletantisch und erinnert an einen privat produzierten Billigfilm. Hier wirkt jeder Dogma-Film im Vergleich als wäre er in Cinemascope aufgenommen worden. Shore selbst agiert völlig untalentiert und an keiner Stelle komisch. Selbst albern, vorpubertär und besch...eiden wären hier noch Ausdrücke der Bewunderung für seine Arbeit. Die deutsche Syncro tendiert ins grenzdebile (obwohl für ämtliche Gastauftritte die original Syncron-Stimmen verwendet wurden), und lässt keine andere Wahl als auf die englische Tonspur zu wechseln - doch Überraschung, diese ist nicht den kleinsten Deut besser. Nicht einmal das komplette Abschalten des Tons bringt etwas, denn Shores dummer Fresse (verzeiht mir, das ich ins ordinäre abschweife, aber es bringt mich auf die Palme, dass ein Vertrieb es wagt für so einen Film Geld zu verlangen) kann man nur durch Abschalten des Fernsehers Abhilfe schaffen.

Das Prinzip hinter all dem scheint klar, ganz Hollywood scheint bemüht zu sein einem ehemaligen Kollegen noch mal auf die Beine zu helfen. Während der warscheinlich das ganze verdiente Geld mittlerweile schon wieder im Puff zum Fenster raushaut, bleibt für den Zuschauer nur die Erkenntnis, dass sich hier eine ganze Schauspieler-Generation selbst demontiert hat. Daher mein Vorschlag für einen Alternativ-titel: Pauly Shore is rich - Hollywood is dead !

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