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Wenn Pixar mit „Findet Nemo“ vorlegt, ist es nahe liegend, dass Dreamworks nachziehen muß und ihrerseits den Fisch Oscar ins Rennen schickt. Das Unterwasserabenteuer ist schön bunt und trendy ausgefallen, doch der Charme von Pixar wird dabei nicht erreicht.

Oscar ist ein kleiner Nobody, der als Wal-Wäscher angestellt ist, aber seit langer Zeit von Höherem träumt. Da kommt es ihm gerade recht, dass ein Hai von einem Anker erschlagen wird und man Oscar als Haibezwinger feiert. Doch zu früh gefreut, denn die Haie um Mafia-Boss Don Lino sinnen auf Rache.

Simple Story temporeich umgesetzt.
Die Animation ist in der Tat recht farbenfroh ausgefallen, die Unterwasserkulissen, die einer modernen Großstadt ähneln, sind detailliert ausgearbeitet worden. Leider trifft das nicht auf die Meeresbewohner zu, Mimiken und Gestiken sind ziemlich vermenschlicht und teilweise auch recht oberflächlich gezeichnet, was leider auch auf die Charakterzeichnungen zutrifft.
Hauptfigur Oscar labert sich mit seinen coolen Sprüchen schon fast einen Wurm in die Flosse, kann aber immerhin ein recht hohes Tempo mit sich ziehen.
Einige Gags lassen sogar ein leichtes Schmunzeln entstehen, auch wenn die etwas jüngeren Zuschauer die zahlreichen Anspielungen auf Filme wie „Der weiße Hai“ und „Der Pate“ kaum begreifen werden. Dafür dürfte der Seal-Gag auf dem „Walk of Fame“ schon eher ankommen…

Die deutschen Synchronsprecher bringen fast durch die Bank überzeugende Leistungen. Besonders den Routiniers Christian Brückner als Mafia-Boss und Thomas Danneberg als Luca hört man gerne zu.
Der Soundtrack besteht aus größtenteils modernen Songs und passt sich dem bunten Treiben unter Wasser an, auch wenn Hip-Hop-Elemente zuweilen etwas stark in den Vordergrund rücken.
So bleibt ein temporeicher Animationsfilm, der gut unterhält, aber etwas Tiefgang und Raffinesse im Vergleich zu Nemo vermissen lässt.
6 von 10 Punkten

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