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Fortsetzung von "Killer Nerd" (1991), die sich als weitere White Trash-Satire verstanden sehen will. Wie so oft bei solchen Werken kann man auch hier den Witz mit der Lupe suchen, wenn der amerikanische Unterschichtler von seiner schmuddeligen und verschrobenen Seite gezeigt werden soll. Dann läuft auch "Bride of Killer Nerd" nach dem ewig gleichen Schema ab: Präsentiert wird das Real Life wie von der Straße und ein ganzes Sammelsurium an absonderlichen Vollhonks darf sich gegenseitig zutexten während das Leben nichts als eine große Müllhalde zu sein scheint.

Wie immer ruckelt die Handkamera fröhlich mit wohingegen kein schlüssiges Konzept zu existieren vermag. Schafft es am Anfang noch ein bisschen Splatter-Comedy für eine gewisse Belustigung zu sorgen, so driftet dieser Amateurfilm schnell in jene Gefilde ab, als Dirty Language und das entsprechende Minderheiten-Bashing noch en Vogue waren. Wo einpaar Knautschgesichter und Hinterhöfe ausreichten, um dem Ganzen das Prädikat "Satire" ans Revers zu heften. Und wo jeder hanebüchene Unsinn als schräg und weird verkauft werden konnte, so lange er immer nur schön aus den anglophonen Gefilden stammte.

Dabei ist "Bride of Killer Nerd" erschreckend harmlos und einfältig, ja, fast schon ein Nichts von einem Film. 75 Minuten Spielzeit, die in ihrer Knappheit noch erschreckend lange wirken. Und selbst wer von diesem einstmals so belieben Real Life-Zeugs - nun nennen wir mit "Jefftowne", "Bride of Frank", "Killing Spree", aber auch "Idioten!", "Trash Humpers" oder "Ken Park" für die Anspruchsvollen die Kinder mal beim Namen - nicht lassen kann, wird hier nur den Bodensatz vorfinden. Viel Ambition, viel Potential - und nichts dahinter. Minimalwertung.

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