Nach Teil 1 kehrte Regisseur Wes Craven in die Wüste zurück und konstruierte eine weitere Geschichte um die kannibalistischen Mutanten.
Bobby ist mit den Geschehnissen in der Wüste, bei denen fast seine gesamte Familie ermordet wurde, noch nicht fertig. Ihn quälen fürchterliche Albträume und seine Psyche ist am Boden. Sein behandelnder Arzt empfiehlt ihm die geplante Tour mit seinen Freunden wahrzunehmen, um das Erlebte verarbeiten zu können. Die Kumpels planen eine Fahrt durch die Wüste, um dort auch einen neu entwickelten Treibstoff für ihre Rennmotorräder zu testen. Letztendlich schafft er es nicht sich zu überwinden und so müssen die Jungens und Mädchen allein losziehen. Unter ihnen befindet sich auch Ruby. Sie war eine der Kannibalen, die aber ihre Familie verlassen wollte und nun ein zufriedenes Leben in der Zivilisation führt.
Zuerst scheint alles ganz gut zu laufen, doch die Probleme beginnen, als der Bus der Truppe in eine Panne hat. Schon bald stößt Ruby auf alte Bekannte und damit geraten die Teenys in ernste Gefahr…
Schon im Vorspann fällt mir etwas sehr Prägnantes auf. Die Musik erinnert mich irgendwie an „Friday the 13th“. Und wirklich, für die musikalische Untermalung ist kein geringerer als Harry Manfredini verantwortlich. Dadurch bekommt der zweite Film irgendwie das Flair der Friday Filme und das überträgt sich sogar auf weitere Teile des Filmes. So erlebt man nun eine Gruppe von nervenden Teenys, deren Ziel wohl scheinbar Camp Crystal Lake ist und die nur falsch abgebogen sind und in der Wüste landeten. Nun hier ereilt sie jedenfalls das gleiche Schicksal, denn neben Michael Berryman der wieder den Part des Pluto spielt erlebt man den Reaper, der ganz nach Jason Vorhees Manier die Kiddies nach und nach dezimiert. Und blutig ist das zuweilen auch. Besonders erwähnenswert ein Kehlenschnitzer, welcher ebenfalls von den Friday Filmen inspiriert scheint.
Letztendlich glaubte ich keinen zweiten Teil von „The Hills have Eyes“ zu sehen sondern einen weiteren Jason Vorhees Slasher. Sieht man es mit diesen Augen wird man sehr angenehm unterhalten. Erwartet man einen gelungenen Nachfolger wird der geneigte Zuschauer eher enttäuscht sein.
Dem Genre entsprechend sind die Darsteller nur mäßig begabt. Am hervorstechendsten ist dabei aber Michael Berryman, der mit seinem kruden Aussehen punktet. Hätte man ihn zum Oberbösewicht gemacht, dann wäre der Film etwas besser geworden.
Genretypisch ist auch der Anteil an Gore Effekten. Man sieht einiges Blut spritzen, doch sonderlich begeisterungswürdig sind die Szenen nicht. Lediglich der Kehlenschnitzer überzeugt.
Ich weiß nicht, was Wes Craven hier geritten hat. „The Hills Have Eyes II“ wirkt jedenfalls nicht wie ein Nachfolger sondern wie ein Sequel zu einer ganz anderen Filmreihe, eben der vermehrt angesprochenen „Friday the 13th“. Dass Jason Vorhees hier nicht auftaucht und das ganze nicht im Camp Crystal Lake spielt ist der einzige Unterschied.
Interessant ist, dass man unter den Stuntman sogar Kane Hodder finden kann.
Zuvor erwartete ich ein ansprechendes Sequel. Als ich aber merkte in welche Richtung das alles lief schwenkten meine Erwatungen um und ich hatte sogar meinen Spaß an diesem 80er Jahre Slasher.