Review
von Leimbacher-Mario
Doppelt prellt besser
Ein Jean-Claude Van Damme macht keine halbe Sachen - eher doppelte! Er hat sogar zwei „Doppel-Actioner“ im Petto mit „Replicant“ aus 2001 und eben „Double Impact“ aus seiner Frühzeit, beide mit ihm in Doppelrollen. Im Letzteren und nun endlich von mir nachgeholten Titel werden zwei „Jean-Claude Van Dammes“ als Babys voneinander getrennt, als ihre Diplomateneltern bei einem Attentat der Hong Kong-Mafia ermordet werden. Aufgewachsen an zwei völlig verschiedenen Orten (USA und Hong Kong) tun sich die beiden charakterlich sehr unterschiedlichen Muskelpakete nun fünfundzwanzig Jahre später zusammen, um das Verbrechen zu rächen...
„Double Impact“ spielt seine meiste Zeit in Hong Kong, er versprüht in seinen besten Zeiten Lee-Norris-Vibes und Van Damme füllt beide Rollen vollkommen solide und unterschiedlich aus. Selbst wenn es natürlich nicht die klischeefreisten Charaktere sind. Aber es reicht. Auch die Aufnahmen mit zwei JCVDs im Shot fügen sich für damalige Verhältnisse gut ein. Die Handkantengemenge sind hart, wenn auch eher Quantität statt Qualität. Der Film macht Spaß. Bleibt zwar nicht allzu lange im Kopf, aber er erfüllt seinen Zweck weitaus besser als viele andere (spätere) Van Damme-Produktionen. Der Bodycount ist sicherlich beachtlich, manchmal kommt gar ein wenig Heroic Bloodshed-Feeling auf. Es gibt ein Rematch mit Bolo. 80er-Feeling ist noch gegeben. Van Damme zeigt was er hat und was er kann. Deutlich über 100 Minuten hätte er vielleicht nicht gehen müssen, aber das geht schon in Ordnung. Ich hätte meinen Feierabend schlechter verbringen können. Eine träumerische Sexszene mit Alonna Shaw trägt dazu sicher auch ihren Teil zu bei. Jetzt habe ich den auch endlich nachgeholt.
Fazit: 2x Van Dammage, 2x so gut wie der Durchschnitt der Muscles from Brussels heutzutage! „Double Impact“ versprüht alte Hong Kong-Vibes, hat klasse Action, einen absoluten Star in Topform gleich doppelt. Zwei zum Preis von einem. Das verziert jeden Vatertag!