Zweimal van Damme im Kampf gegen ein übles Gangstersyndikat in Hongkong.
Kurz nach ihrer Geburt werden die Zwillinge Chad und Alex aufgrund eines Attentats an ihren Eltern getrennt. Chad wächst unter der Obhut des ehemaligen Leibwächters der Familie, Frankie, in L.A. auf. Alex ist wird ein kleiner Schmuggler in Hongkong. Eines Tages ist die Zeit gekommen, die Brüder zusammenzuführen. Frankie und Chad suchen Alex in Hongkong auf, um sich dort nach einigen anfänglichen Beziehungsproblemen zusammenzuraufen und den Kampf gegen die Mörder ihrer Eltern aufzunehmen, geht es doch dabei um nichts geringeres als die Rechte am Tunnel zwischen Hongkong und Taiwan, der vom Vater der Zwillinge gebaut wurde. Viele Gefechte später ist der Gerechtigkeit genüge getan, alle Gangster tot.
Wenn man bedenkt, daß der Film schon ein hohes Alter auf dem Buckel hat, so überzeugen die gemeinsamen Auftritte von van Damme immer noch. Um das sauber hinzutricksen, wurde ein Zwillingspaar als Körperdouble für van Damme engagiert, und durch geschickten Einsatz von Licht und Hintergrund sieht man sogar ab und zu zwei van Dammes. Heutzutage hätte man das digital aufwendig hingetrickst, aber schon 1991 wußte man, wie man sich van Damme selber einiges einschenken lassen kann. Abgesehen von einer relativ überflüssigen Eifersuchtsepisode und dem unvermeidlichen Blondchen ist dieser Streifen sicherlich einer der Besten aus van Dammes Frühwerk.
Der Actionfan hat viel Grund zur Freude, denn da es zwei Gute gibt, muß es auch eine große Menge Schurken geben, die allesamt auf unterschiedliche Art ihr Ende finden müssen, wie es in den Rachestreifen der frühen Neunziger üblich war. Bolo Yeung, den wir schon als üblen Typen in „Bloodsport“ gesehen haben, darf auch wieder mittun, und schon das erste Feuergefecht kurz nach Beginn des Films gibt die Marschrichtung vor – kompromißlose Action mit sehr hohem Blutgehalt. Es gibt von allem reichlich, Zeitlupengefechte, viele Einschußlöcher, unendliche Magazine in den Waffen der Brüder und immer wieder knackige Schlägereien. Natürlich haut die Story keinen vom Hocker, liefert aber zumindest den schon legendären „Anlaß“ für die Guten, um so richtig sauer zu sein. Bewundernswert auch van Dammes L.A.-Outfit, pastellfarben und rosa, dazu kurze Hosen, insgesamt ganz schlimm, da darf geschmunzelt werden. Viel Kurzweil und auch heute noch gut, ein gelungener Actionfilm mit der einen oder anderen Überflüssigkeit, aber insgesamt vollauf verdiente 8/10.