... ausgewanderten Friesen, die seit mutmaßlich Jahrhunderten völlig abgeschieden und ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt in den südrussischen Wäldern leben. Das einzige Gesetz das hier gilt ist das Gesetz Gottes: Dinge wie Brüderlichkeit und Aufrichtigkeit sind für alle selbstverständlich. Eine friedliche kleine Gemeinschaft, vereint in harter Arbeit und Ehrfurcht vor Gott.
Eines Tages kommt Christian Kröger aus der Fremde zurück. Und er erzählt schreckliche Dinge: Draußen in der Welt ist Krieg. Auch in Russland ist Krieg. Es herrscht sogar Hungersnot, und die Soldaten der neuen Regierung ziehen umher und stehlen den Bauern das Korn und das Vieh. Sie brennen die Dörfer nieder und bringen Hunger und Elend. Und was das Allerschlimmste ist: Die Regierung hat Gott abgeschafft!! Niemand glaubt Christian Kröger, der alte Narr phantasiert sich etwas zusammen! Russland ist reich, Russland ist sicher, und überhaupt sind alle Regierungen von Gott eingesetzt, also kann eine Regierung Gott nicht abschaffen!
Doch natürlich hat der alte Mann recht - Ein Trupp Reiter unter der Führung des Kommissars Tschernoff kommt, Steuern einzutreiben. Da im Rest Russlands Hungersnot herrscht, ist natürlich jeder im Dorf gerne dabei und gibt, was er entbehren kann. Die Russen nehmen und nehmen, sie bringen das Korn und die Tiere fort auf Wagen die dem Dorf gehören, doch anschließend sind die Soldaten immer noch im Ort. Sie zählen die Würste in der Räucherkammer, sie zählen das übriggebliebene Vieh, sie saufen, sie tanzen, und sie beginnen den Frauen nachzustellen. Zunehmend regt sich Unmut unter den Dörflern. Nur bei der jungen und hübschen Mette ist es etwas anders. Kommissar Tschernoff hat sich in Mette verliebt, und sie erwidert diese Zuneigung. Doch diese zarte Romanze steht auf tönernen Füßen, denn junge Frauen, die mit Soldaten einer fremden Besatzungsmacht herumturteln, waren noch nie gut angesehen. Und auch Mette macht sich nicht klar, wie stark die Abneigung gegen die Soldaten allmählich wird.