Review

Jack the Ripper wird hier als ein im Alltagsleben wohltätiger, sympathischer Arzt dargestellt,den aber unbewältigte Kindheitserinnerungen an seine Mutter
(eine Prostituierte) zu grauenvollen Taten zwingen.Indem er andere Frauen dieses Gewerbes tötet, versucht er sich vom Bild seiner Mutter zu befreien.
Der Schluss des Films(der Ripper wird gefasst)steht in direktem Widerspruch zu der Tatsache,dass der Massenmörder,der 1888 London in Panik versetzte,nie gefasst werden konnte.Noch heute
werden umfangreiche Bücher zu diesem Thema geschrieben, die endlose Theorien über die wahre Identität Jack the Rippers aufstellen. Der Film zeigt die Titelfigur nicht einfach als blutrünstiges Ungeheuer,sondern als psychisch kranken Menschen,dem sein Trieb keine andere Wahl lässt ,als zu morden.Klaus Kinski agiert hervorragend, man könnte meinen,er spiele sich selbst. Negativ hingegen fallen Handlungsklischees wie etwa der äusserst konventionelle Schluss auf. Auch sind Schwächen beim Drehbuch in den
Dialogen unverkennbar. Alles in allem stellt der Film sicher keine grosse
Leistung dar ,für Jess Franco-Verhältnisse aber müsste man ihn schon fast als gut bezeichnen. Muss man nicht unbedingt gesehen haben,aber
ist durchaus erträglich. Punkte 6/10

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