Inhalt:
Architekt Fan (David Chiang) und sein Bruder, der Thai-Boxer Wen (Ti Lung) haben einst den Gangster "Giant" Xian Ren (Chen Hsing) zur Strecke gebracht, dieser sitzt nun in Thailand im Knast. Jedoch gelingt es Xian sich aus dem Gefängnis zu befreien, die Freundin von Wen, die schöne Yu Lan (Ching Li) gefangen zu nehmen, und schließlich nach Hongkong zu gelangen, um sich an Fan und Wen zu rächen!
Die Boxschüler Wen´s werden in Hongkong von Xian angegriffen, jedoch können Fan und Wen ihn besiegen. Allerdings müssen sie Xian wieder laufen lassen, um das Leben von Yu Lan nicht zu gefährden. Diese befindet sich in Tokyo, in den Händen des Unternehmers und Gangster-Bosses Yamaguchi (Chang Cheh). Die Brüder machen sich nach Japan auf.
Yamaguchi will die beiden für seine Gang engagieren, die beiden lehnen ab, schlagen alles kurz und klein, und flüchten mit Yu Lan zurück nach Hongkong!
Yamaguchi´s bester Karate-Fighter, Katsu (Yasuaki Kurata), soll hier mit einigen von Yamaguchi´s Schlägern (u.a. Bolo Yeung)die Sache endgültig klären!
Ein erster Angriff auf die KungFu-Schule Wen´s scheitert zunächst...
Dann kommt es auf der aktuellen Baustelle Fan´s zum alles entscheidenden Show-Down.....
Fazit:
Sehr gut, der Streifen "The angry guest" ist ein unterhaltender, leichter KungFu-Streifen aus der Moderne und macht einem eingefleischten Fan der Shaw-Studios Laune.
Ti Lung und David Chiang agieren locker und immer mit einem Spruch auf den Lippen. Die KungFu-Fights insbesondere der Show-Down auf einer Baustelle gefielen mir gut. Das ist knackiges KungFu, Chang Cheh, der Regisseur, der hier auch selbst in einer richtigen Rolle auftritt, beginnt seinen Streifen eher als Krimi und diesen dann in einen trivialen Prügelfilm münden zu lassen. Das darf man nicht all zu Ernst nehmen, sondern als einen reinen Unterhaltungsfilm, ein Eastern halt.
Es macht Spaß, Ti Lung und David Chiang munter agieren zu sehen und Chang Cheh wäre nicht Chang Cheh, würde er diesen Männerbund nicht noch durch Bloodshed würzen, seinen Blutrausch ausleben.
So müssen diejenigen, die bei Yamaguchi in Ungnade fielen Seppuko, den rituellen Selbstmord mit Bauchaufschlitzen vollführen, vor dessen Augen und seiner Untergebenen, auch den weiblichen, die dies zur Abschreckung mit ansehen müssen. Das Blut fließt reichlich, und das Dubbing beim Aufschlitzen ist richtig gruselig.
Die villains sind etwas überdreht-überzogen, so auch Bolo Yeung, grinsend und brutal und vor allem neben Chang Cheh, der einen sadistisch-zynischen Ober-Mafiosi darstellt auch noch Yasuaki Kurata, sexistisch und skrupellos.
Kurata brilliert natürlich auch im Show-Down, der unseren Helden alles abverlangt, durch seinen eleganten Kampfstil, den ich immer an ihm bewundere.
Chang Cheh geht raus aus dem engen Hongkong, raus aus den surrealen Kulissen Shaw´s nach Japan, in die Straßen der japanischen Metropole. Zum Show-Down bittet die Regie wieder nach Hongkong, auf eine Baustelle, was als Örtlichkeit für eine solche Auseinandersetzung natürlich ungewöhnlich ist.
Der schwungvolle Endkampf rundet den leichten Film denn gelungen ab und die KungFu-Fans kommen auf ihre Kosten. Es kommen auch Gerätschaften wie vor allem Schaufeln hier zum Kampf-Einsatz, und sogar Bagger-Fahrzeuge.
Da dachte ich anfangs: "Scheiße. Das nimmt jetzt das Tempo raus!"
Doch weit gefehlt. Chang Cheh gelingt es, den Drive konstant hoch zu halten!
Der Film gefällt mir gut, vielleicht etwas sehr aus der Sicht eines Fans solcher Streifen eines Shaw-Fans.
Altbewährtes erhält Chang Cheh, neues lockert die Sache auf und ich fühlte mich bestens unterhalten.
Sehr knappe 8/10 Fan-Punkte sind hier der Lohn.