Der Cowboy hat bei einem Wettbewerb ein Pferd gewonnen, doch das Pferd wird ihm gestohlen. Also verfolgt der Cowboy die Übeltäter um sein Pferd zurückzuholen. So weit, so gut. Jetzt ersetzen wir das Wort Pferd durch das Wort Motorrad – und haben die Handlung perfekt beschrieben. Denn nichts anderes ist HELL’S BELLES, als ein reiner Western, der halt zufällig in der Neuzeit spielt. Schlägereien, ein Love Interest, das sich von der Edelzicke zur Edelsozia wandelt, böse Buben die Stück für Stück dezimiert werden, und ein rächender Cowboy mit hohen moralischen Prinzipien: Es darf kein Blut fließen.
En Edelwestern also, der auch aus der goldenen Zeit der 40er-Jahre stammen könnte. Die Guten sind edel und hilfreich, die Bösen böse, und die Frauen hübsch anzuschauen. Der einzige Unterschied ist die schlechte Musik, die zwar rein prinzipiell ein gewisses Zeitkolorit mitbringt, aber durch ihre Weichgespültheit und komische Grundstimmung vieles kaputt macht. Der Kampf zwischen Dan und Gippo etwa, der eine wirklich starke Dramatik hat, verliert durch diesen Unfug-Score gewaltig an Spannung …
Sei es wie es ist: Für alle Westernfans eine hübsche Abwechslung in der Wüste von Arizona, alle anderen sollten das Todesrennen bei aller Unterhaltsamkeit mit etwas Vorsicht genießen.