Eigentlich ist "Blinky" ein friedlicher Zeitgenosse, doch manchmal haut er seinen Besitzern Ted und Ben einfach ab. Der knuffige, kleine Grott nistet sich dann in den Eingeweiden irgendwelcher Leute ein und ihn da wieder rauszubekommen,ist eine blutige Angelegenheit.
Leider hält dieser Film des Outtake Teams bei weitem nicht das, was die Inhaltsangabe verspricht. Da der Zuschauer laut Inhaltsangabe auf ein ziemlich blutiges Spektakel eingestellt ist, wird er doch während des Films eines Besseren belehrt, denn von einem blutigen Spektakel ist dieser Film mindestens so weit entfernt, wie die Erde vom Mond. Einige, aber doch sehr sparsam gehaltene blutigere Szenen sind zwar vorhanden, können aber trotz allem nicht gegen die sonst vorherrschende Langeweile bestehen.
Zu sehr wird das Hauptaugenmerk des Films auf die Suche nach dem Grott fokussiert, die sich aber als ziemlich langwierig, aber vor allem langweilig herausstellt. Den Hauptdarsteller selbst, nämlich den kleinen Grott, bekommt man leider nur sehr selten zu sehen und wenn, dann auch immer nur relativ kurz. Auch der Schaden, den „Blinky“ anrichtet, hält sich in durchaus überschaubaren Grenzen, der Zuschauer bekommt davon nicht allzu viel zu sehen.
Auch den von anderen Leuten angesprochenen Humor konnte ich hier leider nicht entdecken, einige Passagen oder auch manche Darsteller wirken manchmal zwar etwas komisch, aber nach meinem Empfinden wirkte das eher unfreiwillig als gewollt. Sollte es gewollt gewesen sein, dann werde ich sicher nicht der Einzige sein, der diese Art von Humor wohl nicht versteht, denn vor allem bei einigen Darstellern hatte ich eher das Gefühl, das sie unbeholfen wirkten, anstatt komisch sein zu wollen, aber das ist bestimmt auch eine Sache des eigenen Empfindens.
Vielmehr wird die meiste Zeit des Films mit leider viel zu langen und vor allem sinnlosen Dialogen verbracht, die doch nach ziemlich kurzer Zeit schon sehr ermüdend wirken. Da hätte man doch lieber etwas mehr Action einbauen können, um den ganzen Film etwas kurzweiliger zu gestalten. So aber ist das Hauptmanko des Films, die Spannung aufrechtzuerhalten, die kaum das sie sich aufgebaut hat, immer wieder in sich zusammenfällt, so das zu keiner Zeit des Films ein konstanter Spannungsbogen entsteht..
Es gibt sicherlich sehr viele schlechtere Amateur Produktionen wie diese hier, handwerklich gesehen ist diese Produktion durchaus überzeugend. Die Bildqualität ist sehr gut und auch am Ton gibt es nichts auszusetzen. Alles ist ziemlich professionell in Szene gesetzt worden, aber das kennt man eigentlich nicht anders vom Outtake Team.
Lediglich der Film an sich weiß hier nicht so recht zu überzeugen, zu viel Leerlauf und belanglose Dialoge, die dafür sorgen, das der Film kein durchgehend kurzweiliges Vergnügen bietet.
Fazit:
„Blinky – Der kleine Grott“ ist eine technisch gelungene, aber inhaltlich nicht überzeugende deutsche Amateur Produktion, die man sich als Liebhaber solcher Filme durchaus einmal anschauen kann, aber zu mehr reicht es hier leider aufgrund zuviel Leerlaufs nicht.
4/10