Im östlichen Texas stiftet der äußerlich biedere Postbote und Familienvater Willie Dickinson als geheimnisvoller Frauenkiller Unruhe in der Bevölkerung und ruft mit seinen Aktivitäten neben Gesetzeshütern wie dem lokalen Detective Richards auch solch ungebetene Gäste wie profilneurotische Fernsehpsychologen, Nachahmungstäter, Serienkillergroupies oder den völlig durchgedrehten FBI-Vampirjäger Dehoven auf den Plan. Nach Dickinsons Überführung analysiert ein Dokumentarfilmer das bizarre Geschehen.
So ganz klar was das Konzept hinter dem Film war, erschließt sich mir wenig. Die Geschichte hat weder mit Monstern noch natürlicher Auslese zu tun, das Script beschert einen wilden Mix aus Mockumentary und Serienkiller Action, ohne aber sich schlüssig für eine Seite zu entscheiden (ähnlich wie in Blair Witch, gestellte Interviews und zwischendurch echte Filmhandlung). Am ehesten kann man das Ganze noch als eine Art Parodie sehen, wofür auch die Rolle David Carradines als megamäßig Gaga-geknallter FBI Agent mit Selbstkasteiungs-Fetisch ein gutes Beispiel abgibt.
Dadurch das praktisch zwei Handlungen ständig parallel, auch von der Länge her gesehen, nebeneinander laufen, bleibt natürlich speziell die Hauptplotte um den Serienkiller von nebenan mit dem schmucken Spitznamen Briefträger (ironischerweise übt er diesen Beruf auch wirklich aus) etwas diffus. Wir nehmen ein wenig an seinem Privatleben teil, Weibchen ist schwanger, die nichtsnutzigen Cops ermitteln bis eben David Carradine angeblich zufällig vorbeischneit.
Diese Handlung spielt allerdings rückblickend, denn die Interviews die einen dokumentarischen Ansatz verkaufen sollen, finden alle nach den Morden statt. Hier wechseln sich allerdings Licht und Schatten ab. Prägend dabei seine Assi-Mutter, bei der wohl jeder nach dem Genuß ihrer Erziehung psychopathische Züge entwickeln würde, die teilweise wirklich lustige Kommentare bereit hält (lang lebe die Onanie), dafür auch manchmal ziemlichen Stuß daherquatscht. Gleiches gilt auch für den Psychiater, während der Rest der Dorfbevölkerung getrost ignoriert werden kann.
Beide handlungsarme haben dabei durchaus ihre Momente, aber das Gesamtergebnis würde ich jetzt mal als bedingt tauglich einordnen würde. Hier trifft eher ein junges Paar aufeinander, das sich nicht küssen will, aber muß.
5/10