Guillermins Film ist ein knapper Abriss der Ereignisse über die Brücke zu Remagen. In wieweit er sich an die historischen Gegebenheiten hält, vermag ich nicht zu sagen, jedoch verschwendet er keine Zeit damit sich an "Nebenkriegsschauplätzen" aufzuhalten, sondern führt die Protagonisten auf beiden Seiten zum Kampf an der Brücke kontinuierlich zusammen. Als Zuschauer erfährt man fast nur, was auch der einfache Soldat vor Ort (auf beiden Seiten!) erfährt. Im Übrigen halte ich Guillermins Film für einen der gelungeneren des Genres. Er verzichtet nicht nur auf allzu detailliert gezeigte Kriegsgräuel (abgerissene Gliedmasse, aufgeplatzte Leiber usw., weshalb er vermutlich FSK 12 bekam), sondern auch vollständig auf einen "Hurrah-Patriotismus" oder gar seiner Darstellung als großes "Abenteuer" in dem sich Männer als solche beweisen können (Siehe z.B. Stallones "Rambo II" u. "III" oder die Chuck Norris-Filme). Gulliermin schildert den Krieg wie er sich dem "normalen" Soldaten darstellt: Ein blutiges Geschäft, in dessen, für ihn undurchschaubaren strategisch-politischen Verlauf er meist unfreiwillig involviert wurde. Für ihn zählen keine Orden, sondern einzig, dass er ihn lebend und heil übersteht.
7/10 - 09.11.2003 SU