Nicotina (2003)

Ach du liebe Zeit, was kommt denn da aus spanischen Landen zu uns rübergeschwappt. Eine Soße voller Langeweile, unwitzigem Humor und entnervend schlechter Handlung, das ganze zusammengepanscht zu einem Drehbuch, das komplett daneben und steril wirkt.

Lollo, eine Art Pseudohausmeister und verklemmter kleiner Jugendlicher, installiert Überwachungskameras bei seiner attraktiven Nachbarin. Oh ja, dieser Junge hat's echt drauf, er kann sogar "die schweizer Banken" knacken und all die tollen Codes die er da so herausfindet an die russische Mafia verkaufen. Dafür erhält er Diamanten, im Millionenwert. Ist das nicht toll? Natürlich zeichnet er auch die Ergebnisse seiner Überwachungskamera auf und natürlich gibt er ausversehen die CD mit diesen Filmchen an die Gangster weiter, anstatt die CD mit den "Codes". So, und nun beginnt die Riesengaudi, da jetzt wirklich alles herrlich komisch durcheinander gerät, hi hi hi.

Hach, wie unvorhersehbar diese Wendung ist - da hat sich Meister Rodriguez aber was einfallen lassen, toll. Da die Idee so neu ist und so grenzgenial macht es auch überhaupt nichts wenn der Film einzig und allein darauf aufbaut. Ein paar "lockere kleine Zwischenszenchen" werfen wir da gekonnt noch dazu: Ein Lollo, der agiert wie eine seiner grenzdebilen Kakerlaken, eine Andrea die überhaupt gar nichts mehr merkt, jede Menge spanisch sprechender Kleinganoven, die von spanischen Drehbuchgenies entworfene Dialoge nachplappern (oder von einem Teleprompter ablesen dürfen) - und achja, ganz tolle Geräuscheffekte haben wir natürlich auch, an Peinlichkeit teilweise kaum zu überbieten, ebenso wie die phantastischen Computerprogramme, die hier (wie in computerbezogenen Filmchen leider so üblich) ohne jeden Realitätsbezug zum Einsatz kommen.

Dieser Film zerrt an den Nerven, kann in keiner Szene Spannung vermitteln - und selten war es einem so egal wie der Film weitergeht. Abschalten möchte man am liebsten, müßte man nicht ein Review darüber schreiben...

Einen Punkt für die attraktive Marta Belaustegui als Andrea, aber auch hier wirklich nur für's Aussehen. Für den Rest vom Film gibt's leider nichts.

(1/10)