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Würdiger Abschluss der großen Familiensaga von Edgar Reitz, die 1919 mit dem Ende des ersten Weltkrieges und dem heimkehrenden Sohn der Familie Simon ihren Anfang nahm. Auch wenn nun zur Zeit der Wende nur noch wenige Charaktere der ersten Staffel vorzufinden sind, so fesselt "Heimat 3" doch fast genauso sehr wie die vorrangegangenen Staffeln. Sympathieträger und Leitfigur ist das bereits in der 2. Hälfte der ersten Staffel eingeführte "Herrmännsche", jüngster Spross des Simon-Clans. Die wenigen noch lebenden Führungsfiguren der letzten Generation sind nunmehr entweder bereits verstorben oder tun dies im Laufe der Staffel. Wer die epochale Saga von Anfang an verfolgt hat, weiss, wie emotional diese Abschiebe ausfallen, wie nahe die einzelnen Schicksale dem treuen Zuschauer gehen.
Leider hat nunmal alles ein Ende, und genau das wird am Beispiel des fiktiven Hunsrück-Dorfes Schabbach eindrucksvoll demonstriert: Ein einst einflussreicher Familienclan zerbricht im Laufe eines knappen Jahrhunderts - und hinterlässt zugleich ein zu tiefst beeindrucktes Publikum.
Mit schlichten Mitteln inszeniert, bravorös gespielt und ungemein einvernehmend, sei "Heimat" jedem auch nur halbwegs interessierten Zuschauer empfohlen. Geschichte hautnah, packend und einfühlsam präsentiert, wie sie es sicher kein zweites Mal geben wird! Die dritte Staffel erreicht zwar letztenendes nicht die Genialität des Erstlings (die Verwendung von S/W-Szenen sorgte unter anderem für den so faszinierenden Doku-Zeiteffekt), wer jedoch einmal in Edgar Reitzs Familiensaga eingetaucht ist, wird auch hier in höchstem Maße zufriedengestellt sein.

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