Review

Mitten in den Achtzigern kommt ein Komet in Erdnähe. Gebannt fiebert die ganze Welt dem Himmelsschauspiel entgegen. Die ganze Welt? – Nicht ganz. Der Kartenabreißerin Regina sind die Sterne ziemlich Schnuppe, weshalb sie den Abend des intergalaktischen Spektakels auch lieber mit ihrem Freund im Vorführraum eines Kinos vertändelt.
Als Regina am darauf folgenden Morgen auf die Straße geht, muss sie aber zu ihrer Verwunderung feststellen, dass die ganze Stadt menschenleer und wie ausgestorben ist.
Was ist passiert? Der Schweif des Himmelskörpers hat die Erde gestreift und alle Schaulustigen, also sprich die komplette Erdbevölkerung, pulverisiert.
Der Großteil der Menschheit ist also tot, diejenigen, die die Kometennacht in einem mit Stahl isolierten Raum zugebracht haben, sind noch mal so davon gekommen (Bitte jetzt keine blöden Fragen á la "Wieso ist der Vorführraum stahlverstärkt?", okay!!!), …und einige wenige hat der Sternenstaub in mordlustige Zombiemutanten verwandelt (Sprech ich Suaheli oder was!? Keine Fragen!!!!!!).
Für Regina und ihre Schwester (...für ihren Freund nicht, der is' hin...) beginnt nun ein rasanter (nein, nicht wirklich!) Wettkampf ums Überleben…

„Dauerwellen óle!“ heißt’s auch wieder in diesem komplett kopflosen, mega-hirnrissigen und nach allen Regeln der Kunst misslungenen pseudo-apokalyptischen Science-Fiction-Horror-Unfug, der vor grellen Neon-Farbfiltern, engen Jeans, Vokuhilas und sonstigem 80er-Jahre-Krempel fast aus allen Nähten platzt.
Weltuntergangsstimmung? - Von wegen! Unsere beiden Survivor-Sisters trauern nicht um Verblichene, haben nicht mit Hunger, Seuchen oder Krankheiten zu kämpfen,… nein, sie bandeln sofort und ohne weitere Umschweife wieder mit neuen Typen an, gehen ganz Romero-like im Kaufhaus plündern (Was für ein unbeschreiblich grottiger
„DotD“-Abklatsch! Manometer…), …und, bevor ich es vergesse, die beiden Tussen müssen sich insgesamt nur drei Zombies zur Wehr setzen.
Das muss man sich mal vorstellen: Drei Zombies im ganzen Film! Es kommen im ganzen Film nur drei Zombies vor! Drei!!! Und das in einem Film, in dem’s eigentlich um den ausweglosen Überlebenskampf der letzten Menschen gehen soll!!! Wahnsinn…

FX? – Null.
Action? – Bis auf ein paar unspektakuläre Ballereien, null.
Gewalt? - Bis auf die Hirnfolter am Zuschauer, null.
Spannung, Humor oder story-technische Raffinessen? – Ne, irgendwie auch nicht…
Na gut, einige Male rutschen einem durchaus die Mundwinkel nach oben, doch dies ist, soweit ich das beurteilen kann, gänzlich ungeplant.

Was haben wir hier also:
Zwei Dauerwellen-Urscheln mit Uzi und Hirnblockade, drei Zombies (Argh!) …und einen Trash-Faktor in der Größe der Milchstrasse!
DER KOMET ist übelster Weltraummüll, der lediglich wegen seiner Darstellung von unvorstellbarem Unvermögen und seiner Felsspalten-artigen Hirnrissigkeit sehenswert ist.
Ein durch und durch schlechter Film - das muss man in dieser Deutlichkeit einfach sagen! Als Trash-Hasen-Futter aber durchaus geeignet...

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