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Die feucht schimmernden, kitschigen Heidi-Äuglein der gezeichneten Figuren ändern nichts an der Tatsache, dass man hier auch noch als Erwachsener selber feuchte Augen vor Begeisterung bekommen kann, denn so gut ist diese Serie bisweilen und das noch heute. Man muss nicht einmal mit ihr groß geworden sein, um zu erkennen, dass sie Kult ist. Aber sie war für viele von uns der Einstieg in die Welt der japanischen Animes und des Science Fiction. Sie besticht durch äußerst einfallsreiche Drehbücher mit vielen überraschenden Wendungen und genau in diesem Punkt setzt sie sich von vielen anderen Cartoonshows aus der damaligen Zeit ab, die ausschließlich für kleine Kinder konzipiert wurden und belanglos waren. Dann ist da noch dieser geniale Synthesizer-Score, welcher für viele (ausnahmsweise mal angenehme) Ohrwürmer sorgt. Ärgerlich, dass hierzulande so viel gekürzt wurde.
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Captain Future überquerte als einer der ersten Vertreter der japanischen Animationskunst den großen Teich und erschien bereits in den Achtzigern auch auf den deutschen TV-Bildschirmen. Obwohl die Serie laufzeitbedingt geschnitten wurde, erhielt sie sich ihr einmaliges Flair, das aus einer gekonnten Mischung von Fiktion und wissenschaftlichen Fakten resultiert und dem Captain rasch auch im Lande der Germanen eine große Schar Fans einbrachte. Bedingt durch durchdachte Storylines sowie den einnehmenden, detailierten Zeichenstil, der neueren Billigproduktionen a la "pokemon" mehr als mühelos auch heute noch den Rang abläuft, stellt Future ein zeitloses, generationsübergreifend gangbares Meisterwerk dar, was sich auch über die schier nie endenden, immer wieder erfolgenden Ausstrahlungen im deutschen TV beweist.