Kimberly Jansen ist 24, alleinerziehende Mutter und versucht ihr Leben so gut es geht zu meistern. Nach einem Streit mit Ihrem Freund verletzt sie sich an der Hand und fährt ins Krankenhaus. Der behandelnde Arzt gibt ihr ein Beruhigungsmittel und behält sie über Nacht da. Am nächsten Morgen wird Kimberly von Albträumen gequält, in denen immer wieder der Doktor erscheint, der sie vergewaltigt. Daraufhin versucht sie alles, um den vermeintlichen Sexualtäter vor Gericht zu bringen. Doch sie hat keine Beweise und auch 2 DNA Tests bringen kein verwendbares Material. Ist das Mädchen das eher aus einfachen Verhältnissen stammt nur eine Lügnerin, die durch die Klage an schnelles Geld kommen will, zumal in der Kleinstadt bekannt ist, das sie nicht gerade ein unbeschriebenes Blatt in Sachen Sexualleben ist? Oder versteckt sich der Arzt hinter seiner Fassade und mißbraucht regelmäßig hilflose Patientinnen?
Die Ausgangsbasis dieses Films ist nicht zwingend neu. Neu hingegen ist die sehr sensible und gut gespielte Variante dieses Themas. Die Schauspieler agieren alle durchweg glaubhaft, insbesondere Estella Warren nimmt man das eher einfach strukturierte Mädchen vom Land mit leicht assozialer Tendenz, in jeder Minute ab.
Besonders positiv fielen mir die schnellen Schnitte auf. Regisseur Ketcham hält sich nicht ewig an der Vergangenheit auf, sondern erzählt das Geschehene in kurzen, knappen Rückblenden die das Tempo des Films maßgeblich hochhalten. So verkommt das ganze nicht zu einem einschläfernden, gefühlsduseligen Drama, sondern hat durchaus auch Elemente des Thrillers aufzuweisen.
Für Leute die diese Thematik mögen auf jeden Fall einen Blick wert, zumal die DVD für schlappe 10 Euro zu haben ist.