Auf die Handlung des Films will ich gar nicht groß eingehen, die ist eigentlich in den anderen Reviews ziemlich gut beschrieben worden. Eine Kritik jedoch würde ich schon gerne noch anbringen.
Ich geb es ja zu, ich mag deutsche Teenagerfilme, insbesondere "Verschwende Deine Jugend" und "Fickende Fische" haben es mir angetan. Auch dieser Film hier ist klasse, und zwar genau bis 20 Minuten vor Schluß. Was den Regisseur dann gepackt hat kann ich nicht nachvollziehen.
Nähert man sich der ganzen Geschichte des schwulen Jungen der Probleme hat seine Sexualität zu gestehen und auch vor anderen zu vertreten in langsamen, nachvollziehbaren und einfühlsamen Schritten, gesteht dieser vor dem Ruderrenen am Tisch kurz vor Schluß "Ich bin schwul darf ich jetzt kein Mädchen mehr küssen?" Danach sieht man (das eigentlich nebensächliche) Ruderrennen und dann ist der Film aus. Alle sind zufrieden, akzeptieren Tobi (Stadlober) so wie er ist und damit hat es sich dann. Das ist anhand der Vorgeschichte absolut unrealiatisch und zerstört eigentlich fast alles was der Film so liebevoll aufgebaut hat.
Stadlober spielt wie immer souverän und verteidigt ohne Probleme seinen u.a. durch CRAZY erworbenen Deutschen Meistertitel im "Ich hab den treuesten Dackelblick"-Kontest. Obwohl er langsam doch einen Tick zu alt für diese Art Rollen wird. Ansonsten fällt besonders Marlon Kittel, der für Tobis (Stadlober) erste homosexuelle Erfahrung sorgt, sehr postitiv auf, er spielt zurückhaltend und dadurch absolut glaubwürdig. Witzig auch das Ruderteam aus dem Osten das so wunderschön den ostdeutschen Slang einbringt.
Trotzdem versauen die letzten 20 Minuten zu viel, dafür gibts leider 2 Punkte Abzug, bleiben unter dem Strich noch 7 übrig.