iHaveCNit: Braveheart (1995)
„Braveheart“ ist nach „Der Mann ohne Gesicht“ der 2. Film des australischen Schauspielers und Regisseurs Mel Gibson, der in diesem Jahr mit dem 2fach-oscarprämierten und 6fach-oscarnominierten Film „Hacksaw Ridge“ sein Regie-Comeback feiern durfte. „Braveheart“ ist jedoch in meinen Augen sein größter Film geworden. Mit 10 Nominierungen und 5 Awards war er der große Gewinner der Oscarverleihung 1996. Da vor wenigen Tagen die 89. Oscarverleihung anstand, habe ich mir vor der Show „Braveheart“ zum ersten Mal angesehen – und bin überwältigt. In Braveheart wird uns mit erzählerischen Freiheiten die Geschichte von William Wallace erzählt, der im ersten Unabhängigkeitskrieg Schottlands zum Anführer der Schotten aufstieg und sich vehement den englischen Angriffen unter der Führung von Edward dem Ersten widersetzt hat.
Irgendwann in einer Diskussion über den ersten Film der Highlander-Saga habe ich mal gelesen, dass einer sich gewünscht hat, mehr von den Passagen in den schottischen Highlands zu bekommen. Da kam eine Antwort, dafür wäre „Braveheart“ da. Dies kann ich definitiv bestätigen. Aber Braveheart ist mehr als das. Es ist eine Ode an die Freiheit und Selbstbestimmung, unabhängig davon, wie uns hier die Heldengeschichte verkauft wird und mit welcher Willenskraft und Disziplin er auch aus persönlichen Motiven für die Freiheit seines Volkes gekämpft hat. Wir bekommen atmosphärisch dichte Bilder geboten, die mit dem Soundtrack von James Horner ein unglaublich starkes Gefühl hinterlassen und Wiedererkennungswert besitzen. Wie es sich für ein Mittelalterepos gehört bekommen wir die perfekte Mischung aus unglaublich großartigen Schlachten, sehr intimen Momenten und sehr spannenden und intriganten Ränkespielen geboten, lange bevor wir überhaupt etwas von „Game of Thrones“ wussten. Mit der Darstellung von Gewalt wird auch nicht gespart egal ob es der Leidensweg von Wallaces Kampf um die Freiheit oder die Schlachten selbst sind.
Darstellerisch ist dies Mel Gibsons beste Rolle geworden. Aber auch toll besetzte Nebenrollen bekommen wir mit Sophie Marceau, Angus MacFayden, Brendan Gleeson, James Cosmo, Tommy Flanagan, Catherine McCormack, Brian Cox und diversen anderen geboten. Für diesen Film muss ich sagen, dass der Film mich vollends gepackt und immer wieder Gänsehaut beschert hat. Ich kann noch nicht die volle Exzellenz von Mel Gibsons Meisterwerk erfassen und werde noch ein paar Anläufe brauchen, bis er sich für mich zu einem Klassiker entwickelt.
„Braveheart“ - My First Look – 10/10 Punkte.