Ergreifend und überwältigend.
Mel Gibson gelang mit „Braveheart“ein bewegendes Heldenepos,bei dem wirklich alles überzeugt.
Schottland um 1280:William Wallace hat bereits mit ansehen müssen,wie die Engländer Vater und Bruder töteten,nun wird auch seine Frau Murron ermordet.Somit ist das Maß voll und Wallace scharrt ein immer größer werdendes Gefolge an Kriegern um sich,um Schottland in die Freiheit zu führen.
„Braveheart“zeichnet etwas aus,was fast allen Historienschinken der letzten Jahre gänzlich fehlte:Herzblut.Ein Held,mit dem man mitfiebert und mitleidet,eine Identifikationsfigur,mit der man auf die historische Reise geht und in eine längst vergangene Zeit eintaucht.
All das hat Mel Gibson mit der Darstellung von William Wallace geschafft.
Nicht nur die wundervollen Landschaftsaufnahmen Schottlands können beeindrucken,vor allem der erstklassige Score von James Horner trägt stark zum Mittelalterfeeling bei.
Die Schlachten sind entsprechend hart und aufwendig in Szene gesetzt worden,was dem Treiben eine starke Authentizität verleit.
Die Darsteller sind bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt:Mel Gibson selbst,zunächst ein wenig flapsig und zynisch,entwickelt sein Charakter einen entschlossenen und grimmigen Willen zum Widerstand,Catherine McCormack ist schlicht bezaubernd und Brendan Gleeson als Hamish ein absoluter Sympathieträger.
Sicher wird es immer Geschichtspuristen geben,die die historische Ungenauigkeit ankreiden,aber der Film dient nicht der haarkleinen Beschreibung der Geschichte Schottlands,sondern in erster Linie der puren Unterhaltung.
Und das gelingt dem Streifen über die volle Laufzeit von fast drei Stunden.
Wenn man mehr als 10 Punkte vergeben könnte,würde ich es hiermit erstmals tun.
10 von 10 Punkten