Review

Story:

Die Gebrüder Gecko (George Clooney, Quentin Tarantino) sind nach einem Gefängnisausbruch und zugleich Banküberfall auf der Flucht und hinterlassen zahlreiche Leichen. Darunter sind einige Polizisten, Rangers und auch Zivilisten. Ihr Ziel ist es über die Grenze nach Mexiko zu gelangen um der Polizei, die landesweit auf der Suche nach ihnen ist, zu entkommen.
Auf ihrem Weg dorthin laufen sie der Familie Fuller (Priester Jakob-Harvey Keitel, Tochter Kate-Juliette Lewis, Sohn Scott-Ernest Liu) entgegen.
Daraufhin nehmen die Gecko-Brüder die Familie als Geiseln und stehlen deren Wohnwagen um so unbemerkt an der Polizei und den örtl. Behörden über die Grenze nach Mexiko zu verschwinden und ein neues Leben zu beginnen.
Bis es aber soweit ist, wird noch ein kurzer Abstecher im Titty Twister gemacht. Wo getrunken, getanzt und gefeiert wird bis zum Morgengrauen.
Doch dummerweise kommt für die zusammengewürfelte Truppe alles anders als erwartet ....

Schauspieler:

Seth Gecko (George Clooney) ist der ältere der beiden Brüder. Immer cool und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Er tötet niemanden, wenn es nicht wirklich sein muss. Er ist wild entschlossen das bisherige Leben hinter sich zu lassen und neu anzufangen.

Richard Gecko (Quentin Tarantino) ist der jüngere und krankhaftere der beiden Brüder. Er vergewaltigt hilflose Frauen und würde jeden töten, der ihm über den Weg läuft. Allerdings ist er auf seinen älteren Bruder Seth angewiesen, denn ohne ihn wirkt er hilflos und verhält sich oft sehr kindisch + pubertär.

Harvey Keitel (Priester Jakob) spielt eine für ihn untypische Rolle. Ich bin doch jedes Mal auf´s Neue erstaunt, wie er den abgefallenen Priester, der seinen Glauben verloren hat, verkörpert. Eine seiner besten schauspielerischen Leistungen in seiner Karriere.

Ernest Liu (Scott Fuller) ist für die Rolle ebenfalls passend gewählt, auch wenn er im Gegensatz zu den anderen etwas zurück stecken muss.
Den anderen wurde halt auch mehr Aufmerksamkeit gewidmet, als ihm.
Was aber nichts negatives heißen muss.
Vor allem aber ist der Witz über seine asiatische Herkunft wirklich gelungen.

Juliette Lewis (Kate Fuller) spielt für mich ebenfalls überraschend gut.
Auch wenn J. Lewis nicht unbedingt zu meinen Lieblingsschauspielerinnen zählt, zeigt sie hier ebenfalls eine gute Leistung.

Danny Trejo spielt den Barkeeper. Absolut gute Wahl. Dank seines Aussehens bringt er seine Rolle gut rüber.

Tom Savini spielt Sex Machine. Einfach nur geil. Schade, das seine Rolle nicht größer ausgefallen ist und er schon frühzeitig ein „Schoßhund des Satans" wird.

Salma Hayek ist als Tänzerin Santanico Pandemonium sowieso eine Augenweide. Die Tanzszene von ihr ist sowieso das Highlight des Films.
Danach fängt der Festschmaus an.

Fred Williamson (Frost) spielt einen alten Vietnam-Veteran. Und diesen wirklich überzeugend. Vor allem seine Rede wo er als einzigster den kompl. Vietcongtrupp im Alleingang erledigt hat, war auch ziemlich geil.

Cheech Marin hat gleich 3 Auftitte. Als Grenzkontrolleur, als Clubbesitzer (ansager) und als Carlos (der mex. Geschäftspartner von Seth).

Musik:

Der Soundtrack ist sowieso der Hammer schlechthin. Es gibt 2 gute Songs, die die Atmosphäre und den Flair des Films ausgezeichnet rüber bringen.
Die Musik ist immer passend zur jeweiligen Situation gewählt und einfach cool.
Tito & Tarantula haben exzellente Arbeit geleistet. Man hat einfach das Gefühl das die Musik besser nicht hätte sein können.
Und dann noch der Song von „The Blasters - Dark Night“. Beim Vor -und auch beim Abspann erscheint das Lied.
Also beide Songs toll und in dem jeweiligen richtigen Moment in den Film eingefügt.

Persönliche Meinung:

Ich kenne den Film jetzt mittlerweile seit 1998, also mehr 8 Jahre und habe ihn schon so oft gesehen, das ich ihn schon mitsprechen kann.
"From Dusk Till Dawn" ist einer dieser Filme, indem das Wort „Kult“ wirklich mehr als gerecht wird.
Der Film fängt wie ein Road-Movie an. Er zeigt als Einführung die Gecko-Brüder wie sie „nur“ eine Straßenkarte kaufen wollen, diese Begegnung mit dem Sheriff endet aber für alle Beteiligten anders als erwartet.
Man muss klar zugeben, das der Film keine wirklich innovative Story besitzt, aber er unterhält unglaublich gut wie kein anderer und ist verdammt cool.
Denn die Charektere sind ebenso unglaublich cool, genauso wie deren Sprüche + Dialoge.
Der Film ist ein reiner Unterhaltungsfilm. Und genau so sollte man auch an ihn rangehen. F.D.T.D. unterhält einfach verdammt gut.Ich persönlich mag Tarantino nicht besonders.
Seine früheren Filme finde ich schon durchaus gelungen, aber seine späteren haben mir nicht mehr so gut gefallen. Aber in diesem Film sind das Drehbuch, genau wie die Zitate einfach nur göttlich.Tarantino (Drechbuchautor) + Rodriguez (Regisseur) harmonieren einfach nahezu perfekt miteinander. Und die Schauspieler und die abgefahrenen Charaktere die sie spielen, leisten ebenfalls hervorragende Arbeit, vor allem bezogen auf simples Unterhaltungskino. Was mich fasziniert ist die Tatsache, das man es geschafft hat, so viel Genres miteinander zu verbinden.
Vor allem wenn man bedenkt, wie der Film zuerst anfängt und wie er dann doch endet, (Beim ersten Mal schauen, hätt ich damit nicht gerechnet).
WOW! Viele Filme wollen einfach nur cool sein.
F.D.T.D. ist es einfach, und definiert Coolness auf eine ganz neue Art und Weise, so das es nicht übertrieben wirkt.
F.D.T.D. ist ein „wahrer Kultfilm“, der immer wieder auf´s Neue eine Menge FUN macht.
Ein Film, den man sich täglich anschauen könnte, den man schon im Kopf durchgeht, bevor die Dinge eigentl. passieren, so das man sich schon im Voraus darüber amüsieren kann.

Filmzitate:

Texas Ranger Earl Mcgraw: „Schick mal ne Pulle Jack rüber, ja.
Ich glaube ich lasse mich heute Nacht volllaufen.“
Pete: „Was ist denn passiert?“
Texas Ranger Earl Mcgraw: „Ohh Man, es war ein gottverdammter, langer, heißer, erbärmlicher Tag von Anfang bis zum Ende.
Als erstes ist Nadine vom Blutchip krank geworden, so dass ihr verdammter Mongoloider Sohn am Grill stand.
Man, dieser Idiot kann Rattenscheiße nicht von Rice Crispies unterscheiden.
Ich hab um neun gefrühstückt. Und bereits um halbelf hab ich halbgare Hamburger gekotzt wie´n kranker Kojote.“
Pete: „Gibt es nicht ein Gesetz, wonach Schwachsinnige einem kein Essen servieren fürfen?“
Texas Ranger Earl Mcgraw: „Ja, so was sollte es geben.
Wer weiß schon, was so einem verdammten Mongo in der Birne rumgeht.
Nadine, hätte den Jungen wie ´ne Katze ersäufen und ihre Milch verkaufen sollen.“
Pete: „Der könntest du die letzte Socke rausklagen, weißt du das!
Dieser Spasti gehört ins Zirkuszelt und nicht in ´ne Hamburger-Bude.“

„Mir geht es prächtig, Kate. Die Sonne scheint mir aus dem Arsch.“

„Ich habe 6 kleine Freunde, die alle schneller laufen können als du.“

„Was gibt es in Mexiko?“ = „Mexikaner“.

"Hey, Affenmann. Alles was du denen sagen willst, sagst du mir zuerst."

Mein Lieblingszitat: „Waren das da drinne Irre oder was?“

„Irre explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie Irre sie sind.“

Und noch einige mehr. Im Grunde genommen müsste man das kompl. Drehbuch hier Wort für Wort hin schreiben, so geil ist es.

Fazit:

F.D.T.D. ist ein Mix aus Road-Movie, Splatter, Action und viel schwarzem Humor. Das es ein paar Storydefizite gibt, fällt imho nicht wirklich ins Gewicht. Ein paar FX sehen auch nicht immer gut aus. Aber das ist kein Grund um den Film deshalb Punkteabzüge bei der Wertung zu geben.
Die Unterhaltung steht einfach zu sehr im Vordergrund.
Diesem Film kann ich somit gar nicht anders, als 10 Punkte geben.
Denn dann müsste ich schon nach Kleinigkeiten suchen, ein paar hatte ich schon genannt (Story, FX).
Allerdings sind diese für mich bei dieser Art von Film nicht so wichtig.
An der Regie von Robert Rodriguez gibt es nichts auszusetzen. Diese ist einfach meisterhaft. Er schafft es die passenden Bilder einzufangen.
F.D.T.D. ist Pflicht und gehört in jede Sammlung. Anschauen und Spass haben.

Seth Gecko (George Clooney) sagt einmal, das „alle“ (Familie Fuller) in sein Buch der coolen Leute kommen.
"From Dusk Till Dawn" gebührt ein Ehrenplatz im Buch der coolen Filme.

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