Mit dem ersten Teil der " Beverly Hills Cop " Trilogie feierte Eddie Murphy seinen Durchbruch. Schon in seinem Schauspieldebut " Nur 48 Stunden " fiel er den beiden Produzenten Don Simpson und Jerry Bruckheimer ins Auge, welche dann auch diesen Film realisierten. Martin Brest nahm auf dem Registuhl platz und lieferte neben " Midnight Run " seinen besten Film ab. Ansonsten hat er nichts nennenswertes produziert. Aber der Film wurde ein Kassenschlager und so folgte kurz darauf die schwächere Fortsetzung. Murphy war damit dick im Geschäft und ist es bis heute noch, gerade lief seine neuster Film " Norbit " in den deutschen Kinos. Es gab auch mal ein Gerücht, dass angeblich schon ein vierter Teil von " Beverly Hills Cop " in Planung sei, doch dieses Gerücht ist bis jetzt noch nicht untermauert.
Story:
Der Detroiter Cop Axel Foley ( Eddie Murphy ) ist eine Quasselstrippe und stellt die Geduld seine Chefs oft auf die Probe. Nun wird sein bester Freund Mikey Tandino ( James Russo ) ermordet. Foley nimmt sich Urlaub, denn die Spur führt nach Beverly Hills. Dort stellt er den ganzen Polizeiaparat auf den Kopf und wird ständig von den beiden Beamten Billy Rosewood ( Judge Reinhold ) und John Taggert ( John Ashton ) beobachtet und verfolgt. Schließlich kommt er dem Geschäftsmann Victor Maitland ( Steven Berkoff ) auf die Spur, der Mikey wegen 10000 Dollar ermorden ließ. Nach ettlichen Reibereien tut er sich mit Rosewood, Taggert und Lt. Bogomil ( Ronny Cox ) zusammen, um Maitland hochgehen zu lassen.
Brest hält sich hier an eine ganz einfach Formel, die in den 80er Jahren Gang und Gebe war. Die Story verkommt hier zur Nebensache. Es geht nur um einen Mord und Drogenschmuggel, wer der böse Drahtzieher ist, weiss man ziemlich schnell. So wird man weniger spannend, aber sehr humorvoll unterhalten. Man setzt hier ganz auf Murphy´s Talent, die Komik. Der löst seine Fälle nicht nur mit Fäusten oder Kugeln, sondern auch mit seiner großen Klappe. Er schlüpft in viele Identitäten und verarscht die bösen Jungs nach Strich und Faden. Die Witze funktionieren perfekt, sind nur selten zu übertrieben. Sogar ein klein wenig Slapstick bekommt der Zuschauer geboten. Man kann zwar nie herzhaft lachen, aber man genießt die unterhaltsame Actionkomödie stets mit einem Grinsen im Gesicht und es sind schon einige Burner dabei.
Dazu ist die Kulisse von Beverly Hills ein echter Eyecatcher. Hier ist pure Exotik angesagt mit massenahft Panoramabildern und dem schicken Flair der 80er Jahre. Der brillante Score von Harold Faltermeyer ist absolut kultig und ein Ohrwurm. Der Soundtrack zum Film wurde ein Verkaufsschlager. Wie es in den 80er Jahren typisch war, gibt es auch ganze Songs wie " The Heat is on " zu hören. Den Axel Foley Sound behielt man alle drei Teile bei.
Leider mangelt es an guten Actionszenen. Es beginnt alles sehr furios mit einer Verfolgungsjagd, welche massenhaft Sachschäden hinterlässt, kurz darauf der Mord an Mikey und dann wird es erstmal ruhiger. Dann beschäftigt man sich mit den Hauptcharakteren, bringt jede Menge Humor und Dialoge. Längen treten dabei nie auf, trotzdem fehlen die Actionszenen, zudem auch die Spannung. Erst in der letzten halben Stunde gibt es einen kleinen Schusswechsel, inklusive ein paar Faustschlägen und danach bläst man schon zum bleihaltigen Finale. Für eine FSK 12 Freigabe darf man sogar ein paar blutige Einschüsse sehen. Im Finale lässt man es nochmal gut krachen, obwohl mir zum richtig guten Abschluss noch ein Endkampf fehlt. Wie oben schon erwähnt ist die Story Nebensache und die Action nun mal auch. Man rückt hier Hauptdarsteller Eddie Murphy ins Rampenlicht und beschehrt ihm einen tollen Auftritt. Manchmal quatscht er zwar eindeutig zuviel, doch ist er die perfekte Wahl für diese Rolle. Doch auch Darsteller wie Judge Reinhold, John Ashton oder Ronny Cox machen einen guten Job. Steven Berkoff ist immer gerne als Fiesling gesehen. An der Darstellerrige kann man wirklich nicht meckern.
Fazit:
Kann man heute schon als Kult betrachten. Dieser Film ist bekannt wie ein bunter Hund und machte Eddie Murphy zum Star. Dabei ist die Story nur solide, zu action und spannungsarm umgesetzt. Aber der viele Humor und das Flair der Buddy Movies reisst es raus. Das Ansehen macht einfach Spass und " Beverly Hills Cop " unterhält trotz weniger Actionszenen perfekt. Außerdem zelebriert man mit der Kulisse pure Exotik, obendrauf ist der Score ein Hit.
Auch wenn man Murphy nicht unbedingt mag, kann man hier Spass haben, sollte man zumindest mal gesehen haben.