Aftermath ist im Grunde genommen ein nichtsaussagender Pseudosplatter,der versucht durch das Einbringen von NeKrophilie an Gewichtung zu erlangen.Dieses Thema ist aber so plump inszeniert, dass man dadurch nur der Voyeurismus in der Vordergrund gestellt werden soll, wobei neben dem Sezieren noch versucht wird, dem ganzen die Krone aufzusetzen.
Die Grundidee ist nicht schlecht, ganz ohne einen Satz kommt der Film aus, schafft dadurch die nötige totenstille sterile Atmosphäre. Aber für eine Charakterisierung reicht das ganze nicht!
Auch wirkt das angehangene Ende zu viel, es hätte bei der Location "Leichenhalle" bleiben sollen.
Aber wer an explit gezeigtem Gore/Splatter interessiert ist wird nicht enttäuscht für die Lauflänge von 30 Minuten.
Aber ganz ehrlich, schocken oder gar anwidern kann der Film zu keiner Zeit.
Die Effekte sind nicht schlecht, man sieht ein komplette Autopsie mit Hirn raus, Brust auf, Gedärme raus, anschließender Befriedung auf der Leiche usw.
Aber die Effekte sind stets als solche zu erkennen und dies wird leider zu oft deutlich, was den Film wieder eher wie ein Puppenspiel wirken lässt.Nämlich ein Latexpuppenspiel.Die ganzen Köper bestehen aus Latex,praktisch wie eine Gummipuppe,wird der Köper bewegt,bewegt sich sonst nichts,der Kopf fällt nicht nachhinten,die Arme können nicht geknickt werden,die Gesichter sehen ziemlich unecht aus.
Die Pathologen können die Köper ganz easy von einer Bahre auf die andere legen, ohne auch nur an Anzeichen eines Einfallens der Muskular. Die Ausrede Leichenstarre zieht hier nicht!
Das Latex ist durch die Beleuchtung oftmals auch zu glänzend und das Künstliche kommt dadurch zum tragen.
Also kurzum, durch die leicht entlarvenden Effekte, bekommt das ganze eime Distanz,welche beim zweiten Öffnen einer Leiche eher langweilt. Also noch schnell einen sexuell gestörten Leichenschänderarzt hineingezaubert. Wirkt eher peinlich als abstoßend.
Aber ich muss sagen,dass ich den Film jetzt erst gesehen habe und er ja schließlich schon 16 Jahre alt wird. Wahrscheinlich hat er 1994 mehr geschockt. Ich kann mich aber noch dunkel an einen ähnlichen Beitrag, mit echten Leichen und einem echten Arzt aus ähnlichem Jahrgang erinnern, natürlich ohne Nekrophilie und mehr als Doku angelegt, diesen finde ich eher stimmungsmachender.
4 Punkte von 10