Ohlalala…
Hier haben wir ein Werk das es schafft in kühlen Bildern zu schocken!!! Streifen wie 'Mordum' vom 'Untergrund-August' ;o) versuchen das, meines Empfindens, vergeblich. Woran bei 'Mordum' der klägliche Versuch Tabus nachhaltig(!) zu brechen scheitert, wird hier ganz krass in Szene gesetzt. (Wobei die Grundlage eine ganz andere ist) Eine 1A professionelle Optik, die schon an einen gestylten Ami-Blockbuster erinnern lässt, dann aber so derbe Szenen zur Schau stellt wie kaum ein anderer!!! Nix verwackelte Handkamera, visuell beklemmende, gestylte, kälteste Atmosphäre ist hier angesagt!!!
Die, zugegeben nicht innovative, Story ist schnell erzählt. Da es sich ja auch nur um einen Kurzfilm von rund 30 Min. handelt, ist hier auch der Bedarf an einer komplexen Geschichte nicht so gegeben: 2 Pathologen frönen ihrer Arbeit im Leichenschauhaus. Jeder hat eine männliche Leiche vor sich, die nun fachmännisch 'bearbeitet' werden. Als sich Pathologe Nr.1 verabschiedet, und dazu noch eine frische Frauenleiche (Tod durch Motorradunfall und deshalb auch ein wenig lediert) eintrifft, gibt sich Nr.2 seinen nekrophilen Lüsten hin...
Hört sich nicht so spannend an, ist es aber auf eine besondere Weise => Ein Film zum Austesten von Grenzen! Z.B. was für perverse Szenarien vermögen Regisseure auf Zelluloid zu bannen, oder auch wie weit findet man selber bestimmte Bilder noch als anschaubar. In einigen Szenen kam mir der Gedanke: Wenn jetzt irgendjemand das Wohnzimmer betritt, und das ist durchaus möglich, werde ICH garantiert für psychisch krank gehalten! Alleine das zugucken weckt solche Gedanken…
Diese sterile, geflieste Umgebung mit den verchromten Leichentischen, getaucht in Neonlicht. Dazu die glänzenden Wekzeuge & 'Öffnungshilfen' die einen an einen ungeliebten Zahnarztbesuch in XXL-Großformat erinnern. Und mittendrin die teils blutverkrusteten, verletzten, nackten Leichen an denen sich die Pathologen mit ihren grünen Gummihandschuhen und Schutzanzügen fast fetisch-mäßig ausleben. Körpersäfte zwischen den Fingern 'schmatzen' lassen, während die Leiche mit aufgerissenen Augen den Pathologen anzustarren scheint. Schädel- und Brustkorb-Öffnungen unter Einsatz 'fieser' Werkzeuge, Ausweidungen etc. Die Kamera hält voll drauf! Das sind Bilder die an die Nieren gehen können!!!
So weit, so gut!? Aber was passiert nachdem Pathologe Nr.2 alleine ist, setzt dem bisher dagewesenen noch defenitiv die Krone auf!!! Sichtlich aufgegeilt durch's 'Leichengefleddere' kommt da ja nun die Frauenleiche unter seine Flossen. Man sieht zwar nur die Augenpartie, aber die spricht Bände. Und was macht man da wenn man mit einer wehrlosen Frau alleine ist? Na klar!? Erst beim Betatschen einen runterholen (sehr unhygienisch & unlecker mit den körpersaftverschmierten Handschuhen inne Hose nesteln!) und dann auch noch ‚knattern’! Natürlich muß der Genitalbereich vorher noch mit'm Messer 'geschmeidiger' gemacht werden! Das ist alles schon aüßerst KRASS!
Also: Defenitiv ein perverser, kranker Hammer!!! Nicht unbedingt Preisträger in der Kategorie „Filme die man 2x guckt“! Aber man kann/sollte den Film keinesweges außer Acht lassen. Der Film ist ein durchgehender, runterziehender Vertreter, der den vielleicht größten 'Schock' (im gewissen Sinne) nach des Pathologens getaner Arbeit bereit hält! Es geht ja auch irgendwann mal dem Feierabend entgegen. Dann nach Hause zum geliebten Vierbeiner....Alltag...!Ein echt krankes Hirn!!!
Von mir ‚gummibehandschuhte’ 9 von 10 SCHMATZ….