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Alex Turners "Dead Birds" erzählt die Geschichte einer Gruppe Bankräuber, die auf ihrer Flucht in einem abgelegenen Herrenhaus eine äußerst unangenehme Nacht erleben. Klingt einfallslos? Ist es auch! Zwar ist das Ganze zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges angesiedelt und somit vordergründig abwechslunsgreich, allerdings hätte man genau so gut stinknormale Teenies des neuen Jahrtausends nehmen können. Mehr als optisches Beiwerk gibt das Szenario nämlich hier absolut nicht her!
Was nach dem für mein Empfinden unnötig blutigen und damit etwas diletantisch wirkenden Auftakt in Form des Banküberfalls folgt, kann sich wohl jeder an 3 Fingern abzählen: Im abgelegenen Domizil angekommen versperren verschlossene Türen den Weg, erscheinen Geisterkinder, kommen einige Charaktere zu Tode und schlussendlich schliesst sich auch der obligatorische Handlungsstrang in einer Endlosschleife a la "Deathwatch". Hierbei wird kein Klischee ausgelassen, angefangen von der unheimlich menschlich aussehenden Vogelscheuche über ewiges Donnern und Blitzen bis hin zum bis auf die Sekunde berechenbaren Schockeffekt. Selbstverständlich dürfen auch Zwistigkeiten um die goldene Beute ebenso wenig fehlen wie eine kleine Liebesszene. Gähn...

Trotz einiger netter Schockszenen und trotz einer Portion recht heftigem Gores: Jeder, der zwei bis drei ähnlich gelagerte Filme gesehen hat, kann hier nur müde lächeln. Die unglaublich einfallslose und aus altbekannten Versatzstücken zusammengestückelte Story sowie die blass bleibenden Charaktere killen einfach zu viel Atmosphäre und Spannung, als daß man hier von einem gelungenen Horrormovie sprechen könnte. Auch ein stetig ansteigender Spannungsbogen ist kaum auszumachen, womit logischerweise auch ein echter Showdown de facto fehlt.
Genre-Neulinge dürften aber dank einiger gelungener Schockszenen und relativ stimmiger Optik durchaus ihren Spass haben...

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