Review

Dass Telefone im Allgmeinen - und Handys im Speziellen - nicht nur nervtötend sondern auch lebensrettend sein können, beweist der Entführungsthriller "Final Call". Ohne große Umwege gehts unter der fachmännischen, auf modern getrimmten Regie von David R. Ellis direkt zur Sache und den Zuschauer erwartet ein temporeicher Wettlauf gegen finstere Kidnapper, korrupte Bullen und natürlich die Zeit. Zwar entpuppt sich "Cellular" letztenendes nicht als sonderlich komplex und auch echte Überraschungen (Fronten sind zu schnell klar) bleiben eher die Ausnahme, dennoch macht der Film dank seiner schicken Inszenierung und der ansehlichen Action Laune. Sonderlich hart gehts dabei einmal mehr nicht zur Sache, der Schwerpunkt liegt vielmehr bei rasanten Autojagden - und diese unterhalten nicht zuletzt einer dezenten Prise Humors wegen wirklich gut. Der Showdown fällt schließlich leider etwas weniger spektakulär aus, kann aber immerhin noch auf ein nettes Setting bauen.

In schauspielerischer Hinsicht kann man sich im weiteren kaum beklagen. Kim Basinger kann nach eher unspektakuläreren Rollen mal wieder Boden gut machen, schreit hier aber für meinen Geschmack etwas zu penetrant und oft. Ist aber auch eher nebensächlich, denn hier ist Chris Evans als Held-wider-Willen der eigentliche Star. Sowohl in Sachen Action als auch in Sachen Situationskomik (Stichwort: Autoklau) eine absolut routinierte Leistung - wie auch von Jason Statham im Part des Ober-Badguys!

Fazit: "Final Call" unterhält grundsolide. Allerdings hätte das Ganze noch etwas zielstrebiger und weniger konstruiert ausfallen können. Echte Spannungspassagen (gut: Flucht aus Versteck) sind insgesamt zu selten, die Action für meinen Geschmack etwas zu harmlos und der Film als solcher nicht dreckig genug, um im doch reichhaltig besetzten Genre wirklich herauszustechen. Viel falsch machen kann man hier aber auch nicht...

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