Eine Frau mit psychischen Krankenheiten erwacht an einem sehr seltsamen, verlassenen Ort. Offenbar wurde sie auf Drogen gesetzt, denn sie fühlt sich nicht besonders gut. Ein sadistisches Doktorpärchen wartet schon auf sie, um weitere Eingriffe vorzunehmen...
Gerade mal eine Stunde lang wird die Splatterkeule geschwungen als wäre Schlussverkauf in der örtlichen Metzgerei gewesen: Open Head Surgery oder Leichenteile in der Microwelle - hier wird sprichwörtlich ein fleischgewordener Albtraum im wahrsten Sinne des Wortes und in seiner vollendeten Form präsentiert. Für Zartbesaitete sind die blutgetränkten, bisweilen fast schon bizarren Bilder ganz bestimmt nicht geeignet. Regisseur Izo Hashimoto entfesselt eine Achterbahnfahrt aus schierer Brutalität, um dem Betrachter kaum Zeit zum Durchatmen zu lassen.
Die Atmosphäre ist mitunter schön krank und verstörend, wobei der Billiglook der Digitalkamera nicht immer ganz angebracht ist. Tatsächliche künstlerische Ambitionen oder die Schaffung albtraumhafter Sphären werden dadurch schon mal zunichte gemacht. Alles sieht eine Spur zu steril aus, um einen wirklichen Bilderrausch zu entfachen. Morbide Ansätze, von denen "Lucky Sky Diamond" eine ganze Menge zu bieten hat, bleiben dadurch oftmals auf der Strecke.
Dennoch hat Hashimoto einen schön verrückten wie eigensinnigen Film kreiert, bei dem man über kleinere Längen und Albernheiten hinwegsehen muss. Wo sich die leidgeplagte Frau genau aufhält, erfährt man letztendlich nie so genau: Im Labor? In einem abbruchreifen Haus bei Serienkillern? In den Gehirnwindungen des eigenen Wahnsinns? Wir werden es wohl nie erfahren und sie vermutlich auch nicht. Dass eine solche Tour de Force kein gutes Ende nimmt, ist selbstredend...