Rassismus überall...17.07.2016
Wir sehen ca. 36 Stunden in Los Angeles verstreichen. Dabei folgen wir einem Schlosser, einigen Polizisten, einem Staatsanwalt, zwei Autodieben und noch ein paar Nasen, deren Schicksale alle miteinander in Verbindung sind. Am Ende dann ist einer tot, und man weiß nicht, wie es weitergeht...
Das ist auch der einzige größere Kritikpunkt - viele Stories werden angerissen, aber man hat das Gefühl, daß da noch viel mehr kommen könnte. Schade, denn gerade bei der Episode um den ehrbaren Polizisten hätte mich der Fortgang des Geschehens sehr interessiert. Ansonsten ist hier fast alles richtig gemacht worden. Gute Darsteller, intelligentes Drehbuch, Rassismusstatements hier wie dort, spannende Sequenzen...und dazu schöne Übergänge von der einen Story zur anderen. Ich mag diese Ensemblefilme, weil so kaum Langeweile aufkommt, selbst wenn einen das eine oder andere Schicksal weniger fesseln mag.
Ganz klarer Höhepunkt ist die Episode rund um den unsichtbaren Feenschutzmantel, da kommen mir als Vater sogleich die Tränen - dramatischer kann man das nicht aufbauen und umsetzen. Weniger gefällt mir hier Don Cheadle, der wie eine Schlaftablette spielt und eine der zentralen Rollen innehat... er wirkt wie aus der Rolle gefallen. Schade, denn auch seine Figur hat mit einem typischen Problem zu kämpfen, das irgendwann alle Kinder haben, wenn die Eltern älter werden. In Summe ein feiner Film, den man sich gerne auch ein zweites Mal ansehen kann, da wird man vielleicht andere Nuancen entdecken. Sicher kein echtes Statement gegen Rassismus, aber hier und da mit ein paar guten Ansätzen, Dialogen und Überraschungen dazu...8/10.