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L.A., ein Meltingpot. Eine wilde Vielfalt an Kulturen und Nationalitäten. Dass es dabei zum Crash kommt, ist unvermeidlich. Der Episodenfilm L.A. CRASH thematisiert die alltägliche Rassenproblematik anhand verschiedener Charaktere. Matt Dillon mimt einen rassistischen Cop, der zu guter Letzt doch Herz beweist. Ludacriss als soziologischen Weisheiten von sich gebender Ganove. Sandra Bullock hat Vorurteile gegenüber ihrer mexikanischen Haushälterin. Ein tätowierter, hispanischer Schlosser, der wirklich kein Gangster ist. Ein schwarzer TV-Moderator (gespielt von dem Kumpel von Iron Man) wird von seinem Aufnahmeleiter darum gebeten, sich vor der Kamera mehr wie ein Schwarzer zu verhalten.
Atemberaubende Charaktere jenseits von stereotypischen Vorstellungen. Verschiedene Menschen verschiedener Herkunft mit verschiedene Hautfarben. Verschiedene Vorstellungen von Moral, Recht und Unrecht, Ehre und Gerechtigkeit. Beim Aufeinandertreffen der Protagonisten kracht es wie bei den Hörnern von Widdern. Herauskommen tut dabei ganz großes Drama, realistische Schicksale und gleichzeitig phantastische Großstadtromantik.

Was man von diesem Film lernen kann:
1.) Perser sind keine Araber.
2.) Koreaner sind keine Chinesen.
3.) Hip Hop ist die Unterdrücker-Musik der Weißen.
4.) Mit 6,5 Millionen Dollar kann man einen Streifen drehen, der in der Kategorie "Bester Film" einen Oscar gewinnt.
5.) Fenster dienen in Bussen einzig und allein dem Zweck, die armen Schwarzen, die sich kein Auto leisten können, zur Schau zu stellen und zu erniedrigen.
6.) Der Film ist im Englisch-Abitur in Baden-Württemberg und Berlin Teil des Schwerpunktthemas in den Jahren 2015 und 2016 (Zitat: Wikipedia).

Die USA scheinen echt ein großes Problem mit Rassismus und Diskriminierung zu haben. Alle schwarzen Jugendlichen mit Bomberjacke sind Gangster. Alle tätowierten Mexikaner sind kriminell. Alle weißen Cops sind Rassisten. Schön, dass L.A. CRASH zumindest einige der genannten Klischees aufweicht. Toleranz, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit Zuwanderern gegenüber - Tugenden, die hierzulande glücklicherweise fest verankert sind... *hust*

Fazit:
Ganz großes Kino. Packendes Episodenfilm-Drama im Stile von SHORT CUTS und MAGNOLIA.

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