Story:
Three... Extremes besteht aus drei einzelnen Kurzfilmen: "Dumplings" (The Hong Kong Extreme), "Cut" (The Korean Extreme) und "Box" (The Japan Extreme).
Hier die einzelnen Episoden kurz zusammengefasst:
DUMPLINGS: Die schöne Mei fährt fährt regelmäßig nach China und holt eine gefüllte Lunchbox nach Hongkong. Darin verbirgt sich die geheime Zutat für ihre legendären Teigtaschen. Ihre neue Kundin ist die ehemalige Schauspielerin Lee Ching, die gehört hat, dass man durch ihre Teigtaschen wieder jung und attraktiv werden soll. So will sie ihren Mann zurück gewinnen, der sich lieber jüngeren Frauen widmet. Doch schon bald erfährt Ching über den makabren Inhalt dieser Teigtaschen…
CUT: Ryu, ein erfolgreicher Regisseur kommt nach einem Drehtag nach Hause. Dort wird er von einem Mann, einem ehemaligen Statisten, überwältigt. Er bindet Ryus Frau, eine Pianistin, wie eine Marionette ans Klavier und fixiert ihre Finger. Ryu selbst wird von ihm mit einem Gummiband an der Wand befestigt. Das Motiv des Täters: Reiche Menschen können keine gute Menschen sein, was würde denn sonst aus den armen?
Also muss Ryu etwas Böses tun und ein im Raum sitzendes Kind erwürgen. Tut er dieses nicht, werden die Finger der Ehefrau einer nach dem anderen abgehackt.
BOX: Kyoko hat jede Nacht den gleichen Albtraum: Ein Mann hüllt sie in einen Plastiksack, packt sie in eine Schachtel und begräbt sie. Als Kyoko eines Nachts der Geist ihrer Schwester Shoko erscheint, kommen alte Erinnerungen wieder hoch: Als Kinder waren Kyoko und Shoko Balletttänzerinnen in der Zirkusshow ihres Vaters. Nach dem Auftritt lobte der Vater immer nur Shoko. In Kyoko wuchs der Neid auf die Schwester. Während Shoko einmal beim Üben war, verschloss Kyoko die Box und das Unglück nahm seinen Lauf…
Kritik:
3 Geschichten... 3 Regisseure... aus 3 verschiedenen Ländern
Soweit die Ausgangssituation für dieses interessante Fimprojekt, was man beschloss zu realisieren, da er asiatische Horrorfilm seit ein paar Jahren einen Höhenflug wie noch nie zuvor erlebt und nahezu sämtliche Innovationen des Genres nicht mehr aus Hollywood, sondern aus dem fernen Osten kommen.
Für Three... Extremes entstand nun von jedem der drei Länder eine Episode, die jeweils von einem der besten lokalen Regisseure aus dem Genre stammen. So lagen bei mir die Erwartungen auch recht hoch. Zu 100% wurden sie jedoch nicht befriedigt.
In der ersten Episode "Dumplings" erzählt der in Europa eher unbekannte Fruit Chan über eine "Hexe der Moderne" und Frauen, die immer schön und jung aussehen wollen und dafür fasst alles tun. Chan's Episode glänzt in erster Linie durch das herrliche Kameraspiel und fantastischen Blickwinkeln, die dann in den extremen Szenen nicht alles zeigt, sondern mit voller Grausamkeit die Vorstellungen des Zuschauers anregt. Einige Szenen gehen wirklich an die Nieren und erinnerten mich an Kim Ki-Duk's Filme wie Seom - Die Insel.
Der koreanische Regisseur Chan-wook Park, der schon einen meiner Lieblingsfilme Oldboy drehte, wählt in seiner Kurzgeschichte "Cut" wieder die Inszenierung einer fatalen Situation, die sich abgesehen von den Anfangsminuten komplett in einem großen Raum, dominiert von ausgeprägten Farben und Mustern abspielt und den Schwerpunkt auf den Dialoge legt.
"Cut" ist die blutigste Episode.
Die mit Abstand gruseligste Episode kommt von Takashi Miike, der ja grundsätzlich etwas anderes in seinem Filmen bietet, als man im Voraus erwartet. So auch bei "Box", welche eine wunderschön gefilmte und ruhige, aber leider auch teilweise verwirrende Geschichte darstellt. Manchmal weiß man aufgrund der Schnittechnik nicht, ob die gerade gesehene Szene real oder doch wieder Albtraum war.
Fazit: Jede Episode hat ihre mehr oder weniger großen Plus- oder Kritikpunkte. Insgesamt sollte aber für jeden Fan des Horrorgenres mindestens eine ansprechende Episode dabei sein. Alle zusammen ergeben meiner Meinung nach ein gutes Gesamtwerk ab, was für einen unterhaltsamen, spannenden und schockierenden Filmabend sorgen kann.
Film: 8/10