Allerletzter Streifen des amerikanischen Busenpabstes Russ Meyer, der 2004 leider verstarb. Statt nochmals einen richtigen Spielfilm abzuliefern, ist dieses Werk eine Art an Homage an Tittenmodel und Gelegenheitsschauspielerin Pandora Peaks geworden. Meyer lichtet sie in allen erdenklichen Posen und Locations ab, um dabei völlig auf eine Handlung zu verzichten und statt dessen eine reine Bildercollage zu kreiern.
Dabei ist Pandora natürlich ein echter Blickfang, um mit ihren künstlich vergrößerten (?) Brüsten den gesamten Bildschirm auszufüllen. In der Wüste, im Kieswerk, im Whirlpool oder im Fitness-Studio: So gibt es keine Location wo Meyer seinen Star nicht entsprechend in Szene setzen würde. Pandora lässt die Titten kreisen und das ist ungefähr Dreiviertel der Miete für den gesamten Film.
Natürlich könnte man "Pandora Peaks" nun als etwas hohlbirnig bezeichnen und liegt damit bestimmt nicht ganz verkehrt. Im Vergleich zu den heiter-satirischen Anleihen des früheren Russ Meyer ist dieser Output geradezu trocken und eindimensional geraten. Der Kultregisseur schaltet einfach die Kamera ein und hält fröhlich drauf während sein Star nix anderes zu tun hat als gut auszusehen.
Gelegentliche Kommentare aus dem Off sind nur bedingt interessant. Als "Ergänzung" gibt es Bilder aus dem tiefsten Bayern zu sehen: Das BMW-Werk, die Tittmoninger Straße, das Olympia-Stadion oder idyllische Aufnahmen aus der Einöde. Wenn schon die Satire verloren geht, dann wenigstens nicht der Sinn für gewisse Seitenhiebe.
Ansonsten leider kein würdiger Abschluss für das kultige Schaffensspektrum des Meisters. Irgendwie sexy, irgendwie doof. Ein reines Tittenmagazin auf Zelluloid. 5 von 10 Punkten - leider nicht mehr.