Hier haben wir also den Erstling der berühmt-berüchtigten Guinea-Pig-Reihe "Devils Experiment". Wobei "Experiment" genau das richtige Wort zum (Film)Geschehen darstellt.
Aber dazu später noch mehr...
Zuallererst muss ich anmerken, dass mich die ganzen Kommentare und Kritiken im Internet, aber vor allem hier in der Ofdb dazu verleitet haben mir diese Möchtegernfilmchen zuzulegen (ich spreche hier von den ersten beiden Teilen). Naja, weder wurden meine Erwartungen erfüllt noch wurde meine Schmerzgrenze neu definiert. Jedoch - und eines sei vorwegzunehmen - der erste Teil ist an Härte wirklich nicht zu überbieten! Und das soll was heissen, wenn sogar so ein hartgesottener "Gewalt-Freak" (setze ich mal in Klammern, nicht dass das noch einer falsch versteht) wie ich dass schreibe.
Was ich damit sagen will ist, dass das Gezeigte wirklich so realistisch und drastisch rüberkommt, dass man sehr leicht glauben könnte es handelt sich um einen Snuff-Film. Aber diese Aussage hatten wir schon so oft hier, deswegen will ich nicht noch weiter darauf eingehen.
Ein Lob an die SFX-Macher, die Effekte sind wirklich grandios in Szene gesetzt und jene machen dieses Machwerk letztendlich auch aus.
Eine Handlung besteht nicht, einige Hintergrundinformationen werden zu Anfang eingeblendet, die den Zuschauer darauf hinweisen sollen, dass das Ganze ANGEBLICH auf einer wahren Begebenheit beruht. Was die Härte des Filmes ausmacht ist eigentlich die Art und Weise wie er gedreht worden ist. Es wurde auf die üblichen Stilmittel verzichtet und lediglich ohne Hintergrundmusik und mit einer Home-Video-Kamera gedreht. Das führt dazu dass eine beängstigende Atmosphäre aukommt. Zudessen kommen noch die verbalen und physischen Grausamkeiten und Folterungen hinzu welche die Menschenwürde -in keinem Filim wie in diesem Werk - in Frage stellen. Obwohl was für eine Menschenwürde...hier dient die gefolterte Person einzig und allein als Objekt der Begierde, Versuchskaninchen, "Guinea Pig" eben.
Im Gegensatz zu den weiteren mieseren Fortsetzungen fühlt man hier mit dem Opfer mit und entwickelt einen gewissen Bezug zu der Person.
Das und die vielen dargebotenen Folterungen verleihen diesem Streifen eine besondere Härte.
Als Schlusskommentar möchte ich hinzufügen, dass es nicht fair wäre "Guinea Pig" zu bewerten, weil man die Reihe nicht als Film bewerten sollte, da es keiner ist. Es ist lediglich Experimentfilm in Dokuoptik, welcher eine gewisse Schockwirkung erzielen will.
Mich persönlich hat keiner der Teile richtig geschockt, geschweige denn überzeugt. Am wirkungsvollsten war halt noch der erste Teil, der Rest ist nich weiter erwähnenswert.
Aufgrund der einzigartigen Effekte, der recht -für Amateurverhältnisse- überzeugenden Darstellerin und der bedrückenden Atmosphäre vergebe ich diesem niederträchtigen Filmchen mehr als seinen Nachfolgern, also 4/10