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Garotte, ein Serienmörder, der ganz Seattle in Schrecken versetzt, tötet nur alleinerziehende Mütter. Dabei zündet er das Haus an und tötet zuvor die Mutter. Eine grausame Tat, die aber auf eine schlimme Begebenheit aus seiner Kindheit zurückführt: Als Garotte noch ein kleiner Junge war, brachte seine Mutter Garotte's Vater um, sperrte den Jungen im einem Schrank ein und steckte das Haus in Brand. Nur aufgrund eines starken Regens konnte Garotte überleben. Um den "Fackelmörder" zu schnappen stellt die Polizei anhand eines genetischen Fingerabdrucks, einen Klon von Garotte her - einen sogenannten "Replikanten". Mit dessen Hilfe zieht der Ex-Cop Jake nun los, um den Mörder zu stoppen.

Mit Replicant  konnte van Damme gleich zwei seiner Vorlieben auf einmal ausleben. Zum einem die Zusammenarbeit mit Ringo Lam und zum anderen das ausfüllen einer Doppelrolle, hier unter dem Untertitel "Der Mörder und sein Klon".
Seh interessant fand ich da allerdings die Auswahl der beiden Charaktere. Einerseits haben wir die Fackel, einen Serienkillern mit schmierigen langen Haaren, bei dem man den Belgier erst in der Nahaufnahme erkennt und zum anderen haben wir den Klon, dem man erstmal gehen, sitzen und vermutlich auch aufs Töpchen gehen beibringen muß. Hier darf JCVD sogar mal richtig schauspielern, wenn er mit kindlicher Neugier Gassi geführt wird und selbst von einfachen Dingen wie Regen, völlig aus dem Konzept gebracht wird.
Zusammen mit Cop Riley soll dieser auf die Spur der Fackel führen. In Sachen Action hält sich Replicant eher zurück, wobei es schon recht interessant ist, wie der kindliche Klon seine jeweils erlernten Fähigkeiten wie Kunstturnen (gibt natürlich beim Training Gelegenheit zur Spagatpräsentation) in die Kämpfe miteinbringt, oder am Ende gegensein böses ich beide Kämpfer oft auf dieselben Techniken zurückgreifen, aufgrund der mentalen Verbundenheit.
So nimmt dann auch die Cop/Klon Beziehung sehr viel Raum ein. Während Riley seinen Schützling zunächst wie den letzten Husten behandelt, entwickelt sich diese Beziehung natürlich im Laufe der Zeit zu tiefer Freundschaft. Bei allem Können der Darsteller, hätte man hier doch ein wenig mehr auf Tempo achten sollen. Dennoch fand ich das Werk recht gelungen, es ist nicht der typische van Damme Streifen, wie wir sie alle kennen, hat aber durchaus seinen eigenen Reiz und geht eher in Richtung Psycothriller statt die reine Actionschiene zu bedienen.
6/10

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