Review

Vorneweg eins: Diese Kritik beruht auf dem Workprint des Films, spiegelt also nicht unbedingt meine Meinung über das Endprodukt wieder! (Anmerkung: Wie sich herausstellte, ist der Workprint identisch mit der deutschen Verleihfassung)
Nach Van Damme's jüngsten Flops war ich sehr skeptisch, und ging mit gemischten Gefühlen an diesen Film heran. Immerhin ist bei seinen Zusammenarbeiten mit Hong Kong Regisseuren noch nichts herausragendes zustande gekommen (sieht man mal von Hard Target ab, der aber für Woo-Verhältnisse eher mittelmäßig ist).
Allerdings zählt Replicant eindeutig zu seinen besten Filmen! Man mag es nicht glauben, aber diese Videopremiere überflügelt seine gesamten Kinoproduktionen seit Timecop.
Zur Story: Der Cop Jake (Michael Rooker) jagt seit 3 Jahre einen Serienkiller (Van Damme), der alleinstehende Mütter ermordet, und anschließend die Leichen verbrennt (was ihm den Namen "The Torch" eingebracht hat). Nach dem neuesten Mord gibt Jake auf, und quittiert den Dienst. Daraufhin treten Regierungsbeamte an ihn heran, die ihm anbieten, ihn zu unterstützen. Es stellt sich heraus, daß im Geheimen ein Klon des Killers erschaffen wurde. Dieser ist jedoch auf dem intellektuellen Stand eines Kleinkindes. Jake soll mit ihm losziehen, und versuchen, sein genetisches Gedächtnis dahingehend zu stimulieren, daß er ihn zu dem echten Killer führen kann. Anfänglich geht Jake mit dem Klon um, wie mit einem Tier: Er gibt ihm Kommandos wie "Sitz!" und "Bei Fuß!". Im Laufe der Zusammenarbeit erkennt er allerdings, daß er es mit einem menschlichen Wesen zu tun hat, das nichts mit dem Killer gemein hat.
Der Film fängt wie ein eher konventioneller "Cop jagt Serienkiller" Film an, bekommt dann durch den geklonten Killer einen leichten Sci-Fi Touch, und begeistert durch Explosionen und Action-Szenen, die klar über dem durchschnittlichen Videopremieren-Niveau liegen. Dazu gibt es noch ein paar flotte Dialoge, und Van Damme Gegner müssen sich den Film alleine wegen dem Schlußkampf ansehen, wo er sich sozusagen selbst "die Fresse poliert". Die darstellerischen Leistungen halten sich zwar in Grenzen, aber selten bekam unser Spagat-Meister eine Rolle dermaßen auf den Leib geschrieben, wie hier die des Klons: Er hat die meiste Zeit nicht mehr zu tun, als dumm aus der Wäsche zu schauen, Leute zu verprügeln, und ab und zu mal ein paar unzusammenhängende Worte zu brabbeln ;-)
Für einen vergnüglichen Abend sehr zu empfehlen... Unbedingt mal ausleihen!

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