Review

Van Damme spielt sich mal wieder doppelt. Das macht den Film auch nicht besser.....

Story:
Ein Serienkiller (Jean Claude van Damme) tötet alleinerziehende Frauen und verbrennt sie. Die Polizei kann ihn nicht fassen. So klont die NSA mittels gefundener Gene des Killers einen Replikanten (auch van Damme). Mit ihm zieht nun Polizist Jake Tiley (Michael Rooker) los. Der hat so seine Probleme mit dem Klon, da der geistig noch ein Baby ist und er das Gesicht des Killers nicht sonderlich mag. Als der Killer erkennt, das er einen Zwillingsbruder besitzt will er diesen auch auf seine Seite bringen. Doch dank telepathischer Kräfte des Klons kommt Jake langsam auf die Spur des Killers. Und der hat schon sein nächstes Opfer auserkoren.
Jaja, mal wieder wird geklont! Was anfangs als eine interessante Idee aussieht entpuppt sich schnell als eintöniger, langweiliger Thriller. Ein bisschen High Tech Know-how kann darüber nicht hinwegtäuschen. Ständig schleppt Jake den Klon von Ort zu Ort, damit sich endlich an was erinnert. Das ist auf die Dauer aber eintönig. Spannende Momente und Schnelligkeit fehlt dem Film. Hätte man nicht mal am Ende eine Überraschung für den Zuschauer bereit halten können? Zumindest sind aber ein paar unfreiwillig komische Dialoge zwischen Jake und dem Replikanten ganz witzig.

Musik:
Hier wurde der Film völlig vergurkt. Schon in der Anfangsszene sorgt das Fehlen von spannender Musik für eine Tötung der Stimmung. Im gesamten Film über werden nie die richtigen Töne gefunden oder man verzichtet ganz drauf. Ein Armutszeugnis, damit landet der Film zu recht im Videothekendschungel.

Atmosphäre:
Eigentlich erwartet man bei einem van Damme Film jede MENGE Fights und Schlägereien ohne Sinn und Verstand. Dem ist in diesem Fall leider nicht so. Van Dammes Versuch sich in einem Psychothriller zu etablieren schlägt völlig fehl. Zwar bekommt man seinen obligatorischen Spagat zu sehen, doch fehlt es dem Film an Action. Dabei will ich aber nicht verschweigen das es auch gute Szenen gibt. So hat mir zum Beispiel das Ende mit dem Sanitäterwagen gut gefallen. Da hätte man mehr von zeigen sollen. Statt dessen rennt Jake mit dem verwirrten Klon durch die Gegend und behandelt ihn wie ein Stück Dreck. Trägt auch bestimmt zu dessen Kooperationsbereitschaft bei. Der Verlauf des Films ist eindeutig zu gradlinig und einfallslos. Bei „The 6th Day“ und „The Watcher“ zu klauen reicht nun mal nicht. Wenn dann mal ein kleiner Fight mit seinem Bruder zu sehen ist, ist er immer zu kurz und unspektakulär. Wenigstens das kann van Damme doch. Wieso lässt man ihn nicht? Statt dessen werden mir verzerrte Rückblicke und ein dumm aus der Wäsche guckender van Damme vorgesetzt. Auch über dem Brutalitätsfaktor kann man sich streiten. Ob es nun so toll ist, zu sehen wie Frauen das Genick gebrochen wird sollte jeder Zuschauer für sich entscheiden? Ich fand’s geschmacklos. Übrigens ist die Syncro Replicants nicht so toll geraten.

Schauspieler:
Jean Claude van Damme agiert hier zum x-ten Mal in einer Doppelrolle. Als Serienkiller sieht er zwar eher wie ein verhinderter Modeschöpfer aus, aber als Replikant kann man ihm doch ein paar positive Dinge abgewinnen. Mit dieser Darstellung verulkt er sich irgendwie selbst. Er schaut dumm aus der Wäsche, kämpft ab und zu mal und sieht auch ansonsten nicht sehr intelligent aus. Erinnert mich ein wenig an seine Unisolrolle.
Michael Rooker spielt mit Hingabe den unsympathischen Burschen, der aber der Gute sein soll. Ist schon ganz witzig, wenn er dem Replikanten „Sitz“ und „Platz“ beibringt. Nur das Stöckchen apportieren hat mir gefehlt. Die Darstellung des fiesen Cops bringt er solide rüber ohne zu glänzen. Aber hat er in den letzten Jahren jemals irgendwo geglänzt?

Fazit:
Eindeutig einer der schlechteren van Damme Filme. Dem Film fehlt es an Tempo und Action. Das ewige Rumgelaufe von Tatort zu Tatort ist nun mal langweilig. Die wenigen Actionszenen sind aber gut gemacht. Mit einer besseren Story wäre bestimmt mehr drin gewesen. Zum einmal ausleihen ok. Trotzdem leider ein unterdurchschnittlicher van Damme Film.

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