Einer der letzten Filme, von manchen sogar als der letzte Film von Lucio Fulci bezeichnet, ist Demonia ein Film der trotz der schlechten Kritiken doch überzeugen konnte. Zumindest mich.
Alles beginnt im 15 Jahrhundert,als in einem Kloster einige Nonnen ein sehr unchristliches Leben leben. Die Dorfbewohner sind nicht so ganz damit einverstanden und beschließen dem Treiben ein Ende zu setzen. Sie kreuzigen die 5 Nonnen und verschließen den Eingang zu der Ruhestätte der Nonnen. 1990 in Toronto sieht Lisa das Schicksal während einer Seance. Danach reist sie zusammen mit einem Archäologenteam genau zu dem Kloster und etwas unheimliches beginnt zu wüten.
Nach den doch recht schlechten Reviews die ich von dem Film zu lesen bekommen hatte, war ich zunächst sehr skeptisch, ob dieser Film mir gefallen würde. Doch schon nach wenigen Minuten war ich mitten drin im Film und fühlte mich auch angenehm an Glockenseil und Geisterstadt erinnert. Man könnte meinen, dass Fulci sich hier selbst inspiriert hat. Dies aber nicht im schlechten Sinne, sondern eher positiv. Die Seance zu Beginn ist natürlich eine Hommage an den Glockenseilzombie. Und das durchbrechen der Mauer in die Krypta war für mich einfach nur eine Hommage an die Geisterstadt der Zombies.
Man muss sich aber über eins im klaren sein. Dieser Film kann niemals an die Klassiker von Fulci anschließen. Allerdings hatte er hier auch viel weniger Budget und Zeit zur Verfügung als bei seinen großen Werken. Dafür liefert Fulci aber eine solide Arbeit ab. Die Kamera weiß ansprechende Bilder einzufangen. Besonders in der Gruft des Klosters entsteht eine richtig gute Atmosphäre, die von der, leider sehr durchschnittlichen Musik, gut unterstützt wird. Das ganze entwickelt sich sehr langsam und wird sicherlich nicht jeden in seinen Bann ziehen können. Jedoch entwicklet sich die Story sehr gut und wird durch ein paar sehr ansprechende Goreszenen unterstrichen. Wobei hier das Beste wirklich zum Schluss kommt, aber ich möchte hier nichts verraten. Nur soviel sei gesagt: Das arme Kind. Auch die typische Augenszene ist hier vertreten, was diesen Film auch unverkennbar zu einem Fulciwerk macht.
Fazit: Ein sehr gelungener Film von Fulci, an den man am besten ohne viel Erwartungen rangehen sollte, um ihn genießen zu können.
Objektive Wertung: 5/10 Punkte
Meine Wertung: 8,5/10 Punkte