Review

"The Witches" ( den dämlichen deutschen Titel "Der Teufel tanzt um Mitternacht" darf man getrost vergessen ) ist sicherlich einer der ungewöhnlichsten Horror Filme aus dem Hause Hammer. Und das nicht nur weil man mit Joan Fontaine eine Oscarprämierte Hollywood Diva ( Oscar für Hitchcocks "Verdächtig" als beste Hauptdarstellerin ) für die Hauptrolle gewinnen konnte.
So ist der Film auch vollkommen auf seine berühmte Hauptdarstellerin ausgerichtet, was ihm aber durchaus zu Gute kommt, da die Geschichte so für den Zuschauer ähnlich undurchsichtig bleibt wie für die Protagonistin.

Die Missionarin Gwen Mayfield (Joan Fontaine) wird bei ihrer Arbeit in Afrika mit den Riten der Schamanen konfrontiert und erleidet einen Nervenzusammenbruch. Wieder zurück in England nimmt sie eine Stelle als Englisch Lehrerin in einem verschlafenen Örtchen an. In ihrer Klasse ist auch die 15 jährige Linda (Ingrid Brett). Sie wird von ihrer Großmutter, einer alten Frau, die mit ihrer Katze redet und auf Heilkräuter schwört, gerade zu abgeschirmt, damit sie nicht mit Jungs in Kontakt kommt. Als Gwen versucht mehr über Linda herauszufinden, kommt es zu Unglücken und Todesfällen. Gwen erleidet wieder einen Zusammenbruch, und wird in eine Anstalt eingewiesen. Sie kann fliehen, und kehrt zurück in den Ort, um dort die Hintergründe aufzuklären. Dabei stößt sie auf einen Hexenzirkel, dem der ganze Ort anzugehören scheint.

Der Film wird sehr ruhig und langsam erzählt, was aber nichts an der bedrückenden Grundstimmung und der daraus resultierenden Spannung ändert. Zwar ist insbesondere das Ende nicht wirklich berauschend, und auch die Überraschung wer denn nun hinter allem steckt ist nicht wirklich überraschend, aber bis dahin gelingt es dem Film eine Stimmung zu erzeugen, die komplett ohne Schockeffekte und Blut auskommt. Besonders hervorheben muss man natürlich die Schauspielerische Leistung von Joan Fontaine. Sie spielt die Lehrerin, die nicht weis ob sie an ihrem Verstand zweifeln soll oder an ihren Mitmenschen, mehr als überzeugenden. Man merkt ihr an das ihr der Film sehr am Herzen gelegen haben muss.

Ein ungewöhnlicher Hammer Film, der aber gerade durch sein Abweichen vom typischen Hammer Style eine ganz eigene Atmosphäre und Stimmung erzeugt. Leider schwächelt er zum Ende hin doch sehr, so das es "nur" zu 7 von 10 Punkten reicht.

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