Review

Bei diesem Film scheiden sich ja sehr oft die Geister und irgendwie kann ich es auch nachvollziehen. Nachdem ich "Creep" jetzt schon mehrmals gesehen habe, bin ich eigentlich immer noch so schlau wie am Anfang. Ich finde den Film lange nicht so schlecht, wie er von vielen gemacht wird, denn "Creep" hat wirklich einige sehr vielversprechende Ansätze. Aber genau da liegt auch das Problem, denn sehr viel bleibt in diesen Ansätzen stecken, es wurde einfach sehr viel an Potential verschenkt.

Die Story ist eigentlich gar nicht mal so schlecht, nur leider sind so einige Dinge nicht richtig ausgearbeitet worden. Zu viel bleibt im Dunkeln und wird nicht befriedigend aufgeklärt. So sitzt man am Ende des Films als Zuschauer doch mit einigen Fragezeichen im Kopf vor dem Bildschirm. Was meiner Meinung nach positiv zu bewerten ist, ist die Leistung von Franka Potente, die meiner Meinung nach ihre Rolle gut und überzeugend spielt. Atmosphärisch ist der Film auch recht dicht, das kann man nicht anders sagen, auch die Bedrohlichkeit kommt bei der ständigen Jagd durch die Londoner U - Bahn sehr gut rüber.

Aber in Sachen Spannung kommt es doch leider immer wieder zu kleineren Einbrüchen, die ich persönlich aber gar nicht mal als das Schlimmste empfinde. Viel schlimmer sind die teilweise gravierenden Logiklücken, die es hier gibt. Zu wenig wird plausibel erklärt und damit fängt auch die Unzufriedenheit des Zuschauers an. Es ist ganz einfach nicht befriedigend, mit zu vielen Fragen zurückgelassen zu werden.

Trotz allen Mankos aber ist "Creep" durchaus unterhaltsam und definitiv für einen netten DVD - Abend geeignet. Auch sind für eine 16 er Freigabe einige doch recht nette Szenen enthalten, die aber beileibe nicht die anderen Mankos ausgleichen können.




6/10

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