Das Regiedebüt des Briten Christopher Smith. Er hatte schon einige Nebenrollen als Schauspieler, aber hier leistet er einen perfekten Beitrag zum Horrorgenre.
Inhalt:
Kate kommt gerade von einer Party und wartet auf die U-Bahn. Während des wartens drinkt sie Alkohol und schläft prompt ein. Als sie wieder aufwacht ist die U-Bahnstation wie leegefegt und alle Ausgänge sind vergittert. Sie trifft einen ihrer Arbeitskollegen, der sie vergewaltigen will, doch er kommt nicht dazu. Er wird von jemanden auf bestialische Art und Weise umgebracht. Für Kate beginnt der größte Alptraum ihres Lebens, denn derjenige ist auch hinter ihr her.
Eine einfache Slasherstory, doch Christopher Smith hat echt was daraus gemacht. Der Film ist nur 78 Minuten kurz und damit sehr rasant, actionreich, spannend und blutig. Natürlich bleibt in der kurzen Spieldauer nicht genug Zeit um die Story um den Creep zu erläutern, aber Smith bietet genug Anhaltspunkte, damit es sich der Zuschauer das selber erdenken kann.
Smith kommt hier wirklich schnell zur Sache und verschwendet keine Zeit mit langen oder sinnlosen Dialogen. Kate ist sehr schnell eingeschlossen und sofort beginnt der Überlebenskampf. Smith setzt hier besonders auf seine Kulisse und die könnte gruseliger auch nicht sein. Die U-Bahn ist dunkel, kalt, monoton und gibt den perfekten Ort für so ein Horrormovie ab. Auch das Labor unten in der U-Bahn ist ein echter Schocker, hier wurde sehr detailgetreu gearbeitet, die ganzen Instrumente, die verunstalteten Embryonen in den Gläsern. Mit der Kulisse kann der Film echt punkten. Sogar der eingefleischte Horrofan kann hier noch das Zittern lernen durch wirklich gut platzierte Schockeffekte. Den Rest dazu trägt die unheimliche Musikuntermalung bei.
Auch die Make up Effects könne sich sehen lassen. Smith setzt hier auf herbe Schocks und blutige Goreeffekte. Es wurde ja damals hart diskutiert, ob " Creep " nicht eine FSK 18 Freigabe bekommen soll. Wundert mich das die FSK 16 beibehalten wurde, denn die Goreeffekte sind ganz schön fies und blutig. ob Kehle aufschlitzen, Kopf in Metallstange drücken oder blutigst zugerichtete Leichen, hier bekommt man für die Altersklasse viel geboten.
Franka Potente macht sich ganz gut, wirkt zwar am Anfang etwas wie eine Prostituierte, was sich aber dann legt. Sie ist auch das einzig richtig bekannte Gesicht in diesem Film. Trotzdem sind die Schauspieler überzeugend, obwohl nicht viel Zeit bleibt um die Charaktere einzuführen.
Der Creep selber sieht auch angsteinflößend aus, aber man bekommt ihn zu oft zu Gesicht. Nach circa einer dreiviertel Stunde weiss man wie der Creep aussieht, was ja eigentlich nicht schlimm ist, aber danach sieht man ihn zu oft, was leider ein bisschen was von der Spannung nimmt.
Fazit:
Schnörkeloser, blutiger, spannender Schocker. Tolle Make up Effekte und eine dunkle Kulisse. Als Horrorfan muss man hier zugreifen.