Review

Trotz teilweise vieler negativer Kritiken, habe ich mir den Film mal zugelegt...
Und wurde durchaus angenehm überrascht! Es handelt sich hier um einen kleinen, spannenden, sehr gut gemachten Horrorfilm in der Tradition der 80er. Das heißt im krassen Gegensatz zu den meisten heutigen Slashern ist das ganze mal wieder toternst und beinhart.
Während sich heutige Filme mit "Nebensächlichkeiten" wie dem Suchen nach dem Mörder, irgendwelchen oblikatorischen Liebesbeziehungen oder einfach nur mit dem Erzählen einer komplexen Storyline aufhalten, herrscht hier von der ersten bis zur letzten Minute der blanke Horror!

Dank sehr guter Inszenierung durch den brittischen Regie-Debutanten Christopher Smith, kommt der Nervenkitzel und die äußerst düstere Atmosphäre im Londoner Underground sehr gut rüber. Er bedient sich dabei allerdings ausschließlich bewährter Mittel wie Farbfiltern oder der "Beobachter-Perspektive". Hinzu kommt noch der sehr gute Sound (der DVD), welcher durch die komplette Ausnutzung der 5.1-Anlage den Film stark bereichert. Häufig ertönen z.B. aus dem Hintergrund irgendwelche Schreie oder andere undefinierbare Geräusche... Creepy! Die Musik bleibt meist im Hintergrund, ist aber durchaus gelungen.

Die Schauspieler wissen zu überzeugen, sind aber auch nicht übermäßig gut, was aber auch an den ultraflachen Charakteren liegen kann.

Kritiker mögen sagen, dass der Film inhaltlich nichts zu bieten hat und haben damit auch halbwegs recht. Wer bei einem Film ständig alles hinterfragen muss und es nicht einfach als gegeben hinnehmen kann, dass ein durchkenallter Creep halt "da ist" und "eben Menschen umbringt", sollte die Finger von dem Film lassen...

Alle anderen bekommen sehr guten Horror geboten, der keinerlei Längen hat und durchweg exzellent unterhält.

PS: Der Härtegrad des Films ist tatsächlich erstaunlich hoch für eine FSK16, artet aber nie ins Übertriebene aus, sondern unterstreicht wirkunsvoll die Atmosphäre.

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