Der Film ist schön gruselig und atmosphärisch so dicht, das die Brutalität weh tut. Außerdem spielt Franke Potente ausgezeichnet die Gejagte.
Mit ihrem Gesicht (das zudem auch sehr hübsch ist) zeichnet sie sehr viele Facetten der Furcht nach. Das sieht man sich gerne an (man gucke sich dazu mal im Vergleich Buffy in "der Fluch" an - da lässt sich noch nicht mal Schauspieltalent erahnen ...)
Gut ist auch das unbekannte Ding geworden - es sieht wirklich schockierend aus ...
... aber dann kommen wir zu den Schwächen des Films. Die Logik, Dramaturgie und Auflösung lässt doch sehr zu wünschen übrig. Das schmälert den Genuss leider ungemein.
Bereits in der ersten Schockszene, in der Franka Potente in einen nächtlichen Geisterzug steigt begegnet ihr der Aufreisser von der Party und man stellt sich gleich zwei Fragen:
1. Wie kommt der Kerl in den Zug
2. Wieso fährt so ein Typ überhaupt U-Bahn (der braucht doch nun wirklich einen Porsche!).
Für kritische Zuschauer beginnt damit leider ein kleiner Ausstieg aus dem Szenario. Auch später sind einige Verwicklungen etwas zu unglaubwürdig. Ärgerlich ist daran vor allem, dass man diese Fehler doch mit etwas besseren Dialogen relativ einfach hätte ausbügeln können - aber dazu fehlte leider die Mühe?
Insgesamt ist deshalb nur ein durchschnittlicher Horror entstanden, was ein bisschen schade ist, da Regisseur Christopher Smith eindeutig Talent hat und einige ziemlich beängstigende Szenen sehr gekonnt inszeniert hat.