Review

Herzlich willkommen auf dem Jahrmarkt! Als erstes betreten wir eine Losbude.
"Na was hast du für eine Nummer gezogen?"
"Eine 16."
"Wow, das ist eine ganz schön hohe Zahl."
"Und was hast du bekommen?"
"Creep!"
So oder so ähnlich es sich wohl bei der FSK abspielen. Ich bin ja wirklich dankbar, wenn Filme in Deutschland uncut herauskommen, aber nachvollziehen kann ich deren Bewertungen nicht immer. "Creep" ist ein Horrorfilm, der auch mit Splattereinlagen nicht geizt. Obwohl man sonst (meistens zumindest) jeden Mist in Deutschland schneiden muss und die Filme dann trotzdem ein rotes Siegel aufgedrückt bekommen, kann man sich hier über die Freigabe nur wundern. Ich will damit auch gar nicht rummeckern, sondern nur sagen, dass man sich hier als Horrorfreund vom FSK 16 Stempel nicht abschrecken lassen sollte.

Der Film beginnt sehr spannend und weiß seine Spannung auch eine ganze Weile zu halten. Sobald nach ca. der Hälfte des Streifens der "Creep" zu sehen ist, verliert der Film allerdings ein wenig davon, trumpft dafür aber mit einigen blutigen Gewaltszenen auf. Die Story lässt allerdings ein paar Fragen offen. So erfährt man zum Beispiel nur ansatzweise, wo der Creep eigentlich herkommt. Auch nicht ganz genau geklärt ist, warum da doch noch ein Zug erscheint (hat den nun der "Creep" gefahren?), obwohl die letzte U-Bahn bereits abgefahren ist. Die Schauspieler können dafür überzeugen, sowohl in den Nebenrollen, als auch in den Hauptrollen.

Horrorfreunde sollten sich den Streifen auf jeden Fall einmal ansehen. Trotz einiger Logikfehler und nachlassender Spannung macht der Streifen immer noch viel Spaß.
Ich habe gerade bei der Losbude auch ein Los genommen und eine 7 gezogen!

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