Trashmovies scheinen in der letzten Zeit immer mehr in Mode zu kommen. Nachdem in den letzten Monaten schon einige neuere Trash-Movies in den Videotheken zu finden waren, u.a. "Penetration Angst" oder Uwe Bolls "House of the Dead", gibt es nun aus dem Hause CMV bereits das nächste Trash-Spektakel, dieses Mal sogar von "echten" Amateuren gedreht. Aber im Gegensatz zu den beiden gerade genannten Streifen, hat dieses Spektakel endlich mal nen gewissen Unterhaltungswert!
Natürlich ist auch hier alles so, wie man es von einem Amateur-Trash-Streifen erwarten darf. Geld und meist auch Talent ist hier wirklich so gut wie keines vorhanden und das merkt man auch. Egal ob es nun die billigen Kulissen und Kostüme sind, die debütante Kameraführung, der grauenhafte Schnitt, die nervige Musik oder, natürlich, die "Schauspieler". Alle und alles ist hier wirklich auf absolut amateurhafte Art und Weise abgedreht worden, so das mindestens 95% der Menschheit sicher nichts damit anfangen kann.
Doch das der Film ein Amateurstreifen ist, darum wird hier wirklich nie ein Hehl gemacht und somit können dann vor allem zwei Punkte genannt werden, die, für ein Trashfilmchen, wirklich gelungen sind. Zum einen ist das die schräge Story, die hier wirklich mit allerlei abgedrehten Ideen nur so voll gepackt ist. Jesus der, als "Kämpfer des Lichts", im Körper eines Lebenden, zum abgebrühten Actionhero wird und auf Erden gegen eine Horde von Dämonen kämpft, das hat schon was. Genauso wie einige Ideen die sich um seine Jugend drehen und so manche Sache, die in der Bibel angeblich falsch dargestellt wurde. Man merkt doch, dass man sich wirklich Mühe gegeben hat, um den Zuschauer eine passende und schräge Geschichte zum Gezeigten zu bieten.
Zum Anderen sind es aber auch die heftigen Splattereffekte, die, im Gegensatz zu allem Anderen, wirklich überhaupt nicht amateurhaft wirken. Wie so oft in solchen Streifen hat man sich hier definitiv die meiste Mühe gegeben. Ohne Computer oder ähnlichem wurde jeder der wirklich äußerst harten Effekte von Hand und auf typische "Old-School-Manier" inszeniert. Es splattert an allen Enden und es sieht wirklich verdammt gut aus. Mit noch ein bisschen mehr Übung könnten die Macher dieser Gore-Szenen wirklich bei Effekte-Guru Tom Savini anfangen.
Und als kleiner Glanzpunkt zwischendurch tritt hier sogar einer der absoluten Meister des Trashfilms auf: Lloyd Kaufmann! Neben Michael Herz ist er der Leiter der berühmt-berüchtigten Troma-Schmiede, die uns schon mit solchen Trash-Glanzlichtern wie die berühmten "Toxic Avenger"-Filme gebracht hat. Sein Auftritt als Besoffener, der gerade jemanden am Telefon zulallt (anscheinend mit seiner Frau), ist wirklich spaßig und 100% auf dem Niveau von Troma! Dieser Cameo ist wirklich Gold wert;)
Fazit: Ich kann mir nicht helfen, aber mir hat dieses Amateurfilmchen wirklich mal ganz gut gefallen. Zwar kommt, außer dem Splatter, wirklich kein Filmdetail über die Amateur-Stufe hinaus, doch durch viele schräge Storyideen und den wirklich mächtig guten Bluteffekten können Fans solcher Streifen doch ihren Spaß finden. Auf jeden Fall ist bei diesen Amateuren hier noch nicht unbedingt "aller Tage Abend"!
Wertung: 5/10 Punkte