Amateurfilmer Timo Rose (“Mutation 2 & 3“, “Space Wolf“) versprach viel, aber gehalten hat er davon nichts. So wollte der Trailer uns einen ernstzunehmenden, harten und mit religiösen Aspekten angereicherten Horrorfilm vorgaukeln, in dem Rose endlich seinen „coole Gangster, schwere Waffen“-Tick beiseite legt. Das Gezeigte ist schließlich so arm, dass es bereits an der Hand endet.
Der Versuch einen religiösen Unterton anzuschlagen, ist vollkommen an den Haaren herbei gezogen, strotzt nur so vor peinlichen Momenten und macht keinen Hehl daraus, dass hier dreist aus Filmen wie “Gods Army“ und “Dogma“ geklaut wurde. Auch wenn es Timo Rose diesmal schafft, in einigen Momenten wirklich Potential zu zeigen, scheitert jeder gute Ansatz direkt wieder an Roses Egonummer, die er mit seinen Filmen versucht durchzuziehen. Seit „Mutation 2“ scheint er immer auf einer Stelle zu treten und den gleichen Film immer und immer wieder zu drehen, ohne dabei eine richtige Entwicklung durchzumachen. Weder Ausleuchtung, Kamera noch Schnitt können wirklich überzeugen und das in Actionfilmen so beliebte Wiederholen irgendwelcher Szenen hat man hier langsam auf. Das Drehbuch strotzt nur so vor langweiligen Dialogen. Hätte der Regisseur wirklich gewollt, dass “Lord of the Undead“ ernst zu nehmen ist, so hätte er sich nicht wieder einen Cast zusammengestellt, welcher einfach nicht fähig zu sein scheint, dem Film Tiefe und Spannung zu verleihen.
Da hilft es auch nicht, Leute wie z.B. Lloyd Kaufmann (Troma) ins Boot zu holen, ihm irgendeine Rolle auf den Leib zu schreiben und diese in den Film rein zu klatschen, ohne sich vorher Gedanken darüber zu machen, ob diese Szene in irgendeiner Form relevant für den Film ist. Er verfällt ständig ins übliche Amateurfilm-Muster, macht einen Fehler nach dem anderen, versucht durch blutige Effekte das Publikum zu täuschen und will uns dann auch noch eine absolut blöde Story als Gold verkaufen.
Was nach den knapp 88 Minuten bleibt, ist ein langweiliger und schwerverdaulicher Versuch seitens Rose, in die Fußstapfen eines Olaf Ittenbachs zu treten. Doch vielleicht hat er diesmal gemerkt, dass dieser Schuh nicht passt.