„Die grünen Teufel vom Mekong“ ist ein konventioneller Kriegsactioner mit einem jungen Mel Gibson.
Irgendwo im von Japan besetzten Teil China zur Zeit des zweiten Weltkriegs ist ein Flugzeug der Alliierten abgeschossen worden. Eine fünfköpfige Einheit der australischen Z-Force unter Führung des jungen Captain P.G. Kelly (Mel Gibson) soll das Flugzeug bergen, auch wenn bis auf den Anführer keiner weiß, worum es bei der Mission geht. Vor den Credits noch eine kurze Einführung wie geheim und elitär die Z-Force doch war, damit auch jeder begreift, warum die paar Aussies bald jede Menge Feind im Handstreich platt machen.
Doch am Strand kommt erste Feindbeschuss aus dem Hinterhalt, verwundet Mitglied Nr. 1, ehe die fiesen Japaner von den Teamkameraden platt gemacht werden. Sympathischerweise wird der des Laufens nicht mehr mächtige Kamerad an Ort und Stelle abgeknallt und einen freundlichen Bauer, der ihnen Infos gibt, ereilt das Gleiche Schicksal. Was 1982 wohl noch als heldenhafter Patriotismus durchging, ist aus heutiger Sicht doch irgendwie befremdlich menschenfeindlich und platt.
Nachdem die kleine Eliteeinheit noch auf dem Weg den Chef des chinesischen Widerstandes eingesackt haben, geht es mit diesem als ortkundigem Führer Richtung Wrack des Flugzeug. Allerdings entwickelt sich der als Schleichmission geplante Auftrag bald in mehrere Feuergefechte mit Japanern und ist sehr viel schwerer zu erfühlen als geplant...
„Die grünen Teufel vom Mekong“ ist nichts wirklich besonderes, sondern plattes Kriegskino, zur Abwechslung mal aus Australien. Dennoch ähnlich platt wie amerikanische Filme gleicher Art und gleichen Datums geht es auch hier zur Sache. Die Japaner sind natürlich komplett niederträchtig, die Chinesen grundehrliches, geknechtetes Kanonenfutter und die Z-Force die Übersoldaten. Die Spannung wäre mit solide noch übertrieben gut bezeichnet und auch das Ende ist vorhersehbar. Lediglich die Frage wen es nun erwischt und wen nicht, hat die eine oder andere Überraschung parat.
Positiv anzumerken ist sicher der schöne Schauplatz der chinesischen Küste, der auch ein paar nette Locations wie idyllische Dörfer oder ein verlassenes Kloster parat hält. Die historische Korrektheit lassen wir mal dahingestellt, auch wenn der Film behauptet auf wahren Begebenheiten zu beruhen. Aber beruhen ist ja ein weitgefasster Begriff.
Die Kriegsszenen bieten ordentliches Geballer, auch wenn es meist das gleiche Szenario ist: Die tapferen Aussie-Boys knallen mit ihren MPs Horden von Japanern nieder, die nur mit rückständigen Karabinern bewaffnet sind. Zwar ist das nicht allzu dramatisch oder den Krieg anprangernd, aber als simple Unterhaltung kann man das Krawumm-haltige Geballer dennoch goutieren.
Trotz der recht bekannten Sam Neill und Mel Gibson in frühen Rollen, ist „Die grünen Teufel vom Mekong“ kein schauspielerisches Meisterwerk. Zwar ist kein Darsteller wirklich schlecht, aber besser als routiniert spielt hier keiner.
So bleibt ein platter, aber unterhaltsamer Kriegsfilm bei dem man das Geballer genießen kann, aber kein Meilenstein.