In einer Kleinstadt kommt es immer häufiger zu Angriffen der besten Freunde des Menschen auf die Einwohner und so steht neben dem Kampf ums Überleben Ursachenforschung der Experten an der Tagesordnung.
Ich bin ein großer Freund des Tierhorrors und Hunde eignen sich bestens für diese Art von Filmen. So hätte aus "Killerhunde" ein toller Genrebeitrag werden können, doch leider hapert es hierfür an einigen Dingen.
Die Geschichte ist sehr überschaulich gestaltet, was einem Tierhorrorfilm nicht unbedingt schadet, aber leider sind auch die handelnden Figuren äußerst oberflächlich ausgefallen. So werden diese zwar zu Beginn bei einer Poolparty kurz vorgestellt, doch so richtig erkennbare Charakterzüge werden ihnen nicht zu Teil. Da gibt es den Experten, der zugleich die Hauptfigur und den Helden darstellt, einen Kollegen, der sich zusammen mit dem Helden an die Aufklärungsarbeit begibt, eine Frau, die sich natürlich in den Helden verguckt, ganz viele Studenten, von denen ein dicker Spaßvogel hervorsticht und nen hohes Tier, dass in "Der weiße Hai"-Manier den Experten keinen glauben schenkt und erst eingreift, wenn die Hunde endgültig über die Stadt herfallen.
Besonders übel hierbei sind die meist nichtssagenden Dialoge, die die dünne Handlung seltenst vorantreiben und außer der Erklärung, dass Pheromone hinter den Hundeausrastern stehen, gibt es keine Begründungen und das Ende kommt ebenfalls sehr offen daher.
Die darstellerischen Leistungen reißen einen ebenfalls nicht vom Hocker und all das sorgt dafür, dass man vergeblich nach Identifikationsfiguren oder halbwegs mitfieberungswürdigen Charakteren sucht.
Überzeugend an "Killerhunde" ist aber zweifelsohne die Umsetzung der bunt gemischten Vierbeinerattacken. Anfangs spielen sich die Angriffe nur im Dunkel ab, so dass man nicht besonders viel erkennt, aber die auf Hügeln vorm Mond auftauchende Kläffer sind nicht übel. Später fallen dann die Wauzis an beleuchteten Stellen über ihre Opfer her und hier erkennt man die gelungene Arbeit der Tiertrainer und Stuntmen, denn die Kämpfe zwischen Mensch und Tier wirken wahrlich realistisch, was bei einer heutigen Low Budget Produktion, die eher mit Computereffekten arbeiten würde, sich nicht der Fall wäre.
Hinzu kommen die fiesen Knurrgeräusche und die guten Kameraeinstellungen und Schnittwechsel.
Auch gibt es einige Abwechslung bei den Attacken. So greifen die Hunde mal im Rudel, mal einzeln, mal draußen und mal drinnen an, wobei sich die Macher eine "Psycho"-artige Duschszene nicht haben nehmen lassen.
Insgesamt ist "Killerhunde" ein hinsichtlich der Story und der Figuren sehr schwacher Tierhorrorfilm, der jedoch durch die gelungen inszenierten Hundeattacken einiges an Langeweile wettmacht.