Ein Film für die Fans sich überschlagender Autos und ähnlicher Stunts. Stelvio Massi hat eine ganze Reihe solcher Filme gedreht und darüberhinaus im gleichen Jahr wie "Highway Racer" ebenfalls mit Maurizo Merli "Die Zuhälterin" mit dem "Denver-Biest" Juan Collins, der ihm aber auch nicht sonderlich zur Ehre gereicht.
Maurizio Merli hat das passende Gesicht für einen schneidigen Autoraser, sonst muß er nicht viel schauspielerisches Können zeigen. Sein Chef bei der Autosquad-Einheit der römischen Polizei sieht aus wie Michel Piccoli, das ist aber das einzige was in diesem Film an "Danger: Diabolik", die durchstilisierte, rasante Comicverfilmung erinnert, die auch mit einer Verfolgungsjagd beginnt. Der Bösewicht ist Angelo Infanti, u.a. zwei Jahre zuvor als männlicher Hauptdarsteller von "Black Emanuelle" im Einsatz gewesen! Und dann ist da Lilli Carati, zugegebenermaßen der Anlaß dafür daß ich mir den Film angesehen habe, die dreimal äußerst kurz und immer züchtig bekleidet zu sehen ist und ungefähr fünf ganze Sätze zu sagen hat. Einmal kommt es sogar zu einem Kuß! Ihr letzter Auftritt hat allerdings auf die ...ähem Handlung entscheidenden Einfluß. Letzlich kommt es nicht auf die Personen, sondern auf die Autos an, die rasen, sich überschlagen und über Abgründe springen. Hätte man nur ein Drittel der Autoszenen genommen und eine echte Handlung darum gebaut, und vielleicht die Lilli Carati etwas intimer zum Einsatz gebracht, dann wäre ein unterhaltsamer Trash-Film darausgeworden. So ist das nur Hardcore für extreme KFZ-Fans, für das restliche Filmpublikum ist vor allem die erste Stunde sehr langweilig. Und da man bis zum Finale schon mehr Autorennen auf Roms Straßen gesehen hat, als man überhaupt erinnern kann, ist man dann, wenn die wirklich guten und spannenderen Jagden kommen, durch das ständige Wiederholen von quietschenden Reifen und Autodromgeschubse von erwachsenen Männern so abgestumpft, daß man nicht mehr in Fahrt kommt. Therapie: Cronenbergs "Crash" ansehen.