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Kampfstern Galactica - Der Kinofilm
1977 brach Star Wars alle möglichen Rekorde und löste eine Lawine an Nachfolgern aus. Universal kam auf die Idee, einen Stoff dieser Art wöchentlich auf die heimischen Bildschirme zu bringen. Glen A. Larson (Knight Rider, A-Team) entwickelte eine Geschichte, in der die Reste der Menschheit auf der Flucht vor ihren Feinden sind. Für die Spezialeffekte holte man sich den Effektspezialisten John Dykstra, der auch schon bei Star Wars verantwortlich gewesen war. Dementsprechend opulent war auch der Pilotfilm. Leider waren die Kosten höher als erwartet, Dykstra sprang ab, die Effekte mussten wieder und wieder verwendet werden, so dass sie sich abnutzten. Daher war auch nach einer Staffel faktisch Schluss, die zweite Staffel ist deutlich billiger und schlechter. Wie in viel schlechter. Wie in richtig schlecht.
Der Pilotfilm war so erfolgreich, dass man in einigen Ländern wie zum Beispiel Deutschland leicht umgeschnitten sogar in die Kinos brachte (die Aussichten für eine Ausstrahlung der Serie in Deutschland waren ohnehin schlecht, die Serie lief dann tatsächlich erst in den 90ern auf RTL).
Die zwölf Kolonien der Menschheit schließen nach 1000 Jahren Krieg endlich Frieden mit den Zylonen, eine Rasse von Robotwesen. Diese betrügen jedoch, mit Hilfe des Menschen Baltar, die Menschen und vernichten diese fast völlig. Nur einer der Kampfsterne, eine Art Superraumschiffe, überlebt und eskortiert die erbärmlichen Reste der Menschheit durchs All. Das ist zugleich die Prämisse der Serie als auch die Handlung der ersten halben Stunde des etwa zweistündigen Pilotfilms. Die Hauptfiguren sind die beiden Viperpiloten Starbuck und Apollo. Starbuck ist der klassische Draufgänger und Womanizer, Apollo sein besonnener Freund und zugleich der Sohn von Commander Adama, dem Kommandanten des Schlachtschiffs. Lorne Greene, Ben Cartwright aus Bonanza, spielt ihn als väterlich-weisen Anführer, dem das Schicksal der Flotte über alles geht. Diese Figuren sind typisch für Serien und Filme aus der Zeit, funktionieren hier aber wunderbar. Die erste halbe Stunde versschafft dem Film (und der gesamten Serie), den Unterbau, den das Ganze braucht. Wir sehen, wie eine ganze Zivilisation vernichtet wird und der verängstigte Rest von den haushoch überlegenen Gegnern gejagt wird. Adama entscheidet schließlich, den verlorenen dreizehnten Stamm der Menschheit zu suchen, zu dem seit Jahrtausenden kein Kontakt mehr besteht. Nur noch der Name des Planeten , auf dem sie sich niedergelassen haben, ist bekannt – Erde.
Die erste Station auf der Suche nach der neuen Heimat ist ein merkwürdiges Kasino im All, womit die Geschichte auf normalem Fernsehniveau ankommt, das ordentlich und einigermaßen spannend ist, aber nicht mehr die emotionale Wucht des Anfangs besitzt.
Die Geschichte ist spannend, die Schauspieler (Richard Hatch als Apollo, A-Team-Star Dirk Benedict als Starbuck, Bond-Girl Jane Seymour und eben Lorne Greene) machen ihre Sache gut, auch wenn die Figuren nicht wirklich originell sind, die Designs von Galactica, Vipern, Zylonen, Zylonenbasisschiffen und Zylonenjägern sind ikonisch, die Effekte sind auf Kinoniveau und sehen heute noch gut aus.
Auch wenn es eigentlich kein eigenständiger Film ist, funktioniert es als solcher wunderbar und ließ die deutschen Fans ziemlich hängen – bis ein zweiter Film in die Kinos kam, der von den weiteren Abenteuern des Kampfsterns berichtete.

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