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Am 17. September 2013 ist es 35 Jahre her, dass Battlestar Galactica erstmals in den USA über die Mattscheibe flimmerte. Eine Fernsehserie, so aufwändig wie keine zuvor.

Außerhalb Amerikas lief ein Zusammenschnitt im Kino, der in Deutschland immerhin 1,3 Mio. Zuschauer in die Säle lockte. Am 31. Januar 1981 folgte die Ausstrahlung in der ARD.

Ich werde nie vergessen, wie aufgeregt und enttäuscht ich war, weil der Film a) erst um 22 Uhr lief und ich b) als kleiner Hosenscheißer vorher ins Bett musste, obwohl es Samstag war.

Gott sei Dank hatten wir damals einen Nordmende Spectra Video-Vision VHS-Rekorder, der mir um ca. 6 Uhr am Sonntagmorgen beste Dienste erwies. So um 9 Uhr dann erneut. Und am Nachmittag noch mal.

Kampfstern Galactica erzählt vom Exodus eines Sternenvolkes, das sich nach der Beinahe-Vernichtung durch die kriegerische Roboter-Rasse der Zylonen mit 220 Raumschiffen auf den Weg zur sagenumwobenen Erde macht.

Angeführt vom letzten existierenden Schlachtschiff, dem mächtigen Kampfstern Galactica unter Commander Adama (Lorne Greene), erleben dessen Sohn Apollo (Richard Hatch), Starbuck (Dirk Benedict) und ihre Gefährten spannende Weltraumabenteuer und lehrten die begeistert zusehenden Kinder, dass bedingungsloser Pazifismus gegenüber potenziellen Alien-Aggressoren keine gute Idee ist.

Eltern sahen angesichts der innovativen Optik bestenfalls interessiert zu, konnten aber weder begreifen noch erahnen, was die Sci-Fi-Welle der ausgehenden 70er-Jahre für eine ganze Generation von Kids bedeuten sollte: lebenslänglich.

Universal setzte die Blu-ray wie bei Backkatalog-Titeln üblich leider äußerst lieblos um. So gibt es nur ein spartanisches Menü, in dem man vergeblich nach Bonusmaterial sucht. Angesichts eines solchen Kult-Objekts vollkommen unverständlich. Immerhin ist das Bild erfreulich gut und ließ den Film auf Leinwand so gut aussehen wie nie zuvor.

Fazit:
Kampfstern Galactica ist kein kindischer Weltraum-Kram, sondern ein edler Film mit guten Darstellern und seriöser Inszenierung. Wer das damals oder in jungen Jahren sah, kann sich sicherlich auch heute noch daran erfreuen.

Wer mit Matrix oder den Transformers aufwachsen musste, dürfte leider kaum noch Zugang dazu finden. 8,5/10

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